Stabwechsel im Landwirtschaftsministerium: Staatsministerin Michaela Kaniber, auch zuständig für die Ländliche Entwicklung, hat den langjährigen Leiter der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung, Ministerialdirigent Leonhard Rill, mit der Staatsmedaille in Silber in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge tritt ab September 2024 der leitende Ministerialrat Roland Spiller (59) an.
Bei einer Feier mit 170 Gästen lobte Ministerin Michaela Kaniber die herausragenden Verdienste des 65-jährigen Leonhard Rill. „Ihr gesamtes Berufsleben haben Sie voll in den Dienst des ländlichen Raums gestellt. Das Umsetzen von Klima- und Umweltzielen bei Flurneuordnungen in Moorgebieten fußt genauso auf Ihrer Idee, wie beispielsweise die Initiativen boden:ständig und HeimatUnternehmen, mit denen wir im ländlichen Raum bereits viel erreicht haben.“ Zudem hob die Ministerin Rills Beitrag zur Wiederbelebung von Ortskernen, zum Flächensparen und zur Sicherstellung der Grundversorgung der Bevölkerung im Rahmen der Dorferneuerung hervor. Und weiter: „Sie haben sich auch für das Einführen des Regionalbudgets stark gemacht, mit dem wir nun niederschwellig und direkt Kleinprojekte in der Integrierten Ländlichen Entwicklung unterstützen können. Der Ihnen pragmatische Ansatz zeigt sich auch beim Programm „Streuobst für alle!“, der unter anderem dazu beiträgt, das Volksbegehren Artenvielfalt umzusetzen. Alles in allem ist das nur ein kleiner Ausblick auf all die wichtigen Meilensteine, die Sie während Ihrer Laufbahn initiiert haben und mit denen Sie dem ländlichen Raum große Dienste erweisen. Dafür danken wir Ihnen von Herzen.“
Der aus Landsberg am Lech stammende Leonhard Rill studierte von 1978 bis 1983 Geodäsie an der TU München. Seine berufliche Laufbahn begann er nach der Referendarzeit und dem Staatsexamen 1986 an der damaligen Flurbereinigungsdirektion München. Rund zehn Jahre später – 1997 – wechselte er ans Landwirtschaftsministerium in die Ländliche Entwicklung und zur Agrarpolitik. Ab 1998 war er Redenschreiber von Staatsminister a.D. Josef Miller. Von 2006 bis 2021 leitete er das Referat Dorferneuerung und Landespflege und wurde 2015 stellvertretender Leiter der Abteilung, bevor er 2021 die Gesamtleitung übernahm.
Rills Nachfolge als Abteilungsleiter und Leiter der Verwaltung für Ländliche Entwicklung tritt der 59-jährige leitende Ministerialrat Roland Spiller an. Spiller, wohnhaft in Aiterhofen bei Straubing, studierte Vermessungswesen an der TU München. Ab 1992 arbeitete er im Anschluss an sein Referendariat an den Flurbereinigungsdirektionen Bamberg und Landau. 1996 wechselte er zunächst ins Landwirtschaftsministerium und 1998 zur Staatlichen Führungsakademie. 2004 kehrte er als Referatsleiter ins Ministerium zurück, bevor er in die Geschäftsstelle der CSU-Landtagsfraktion wechselte und Anfang 2008 Geschäftsstellenleiter des Staatssekretärsausschusses „Ländlicher Raum in Bayern“ wurde. Ende 2008 wechselte Roland Spiller als Abteilungsleiter Zentrale Dienste ans Amt für Ländliche Entwicklung in Niederbayern, das er ab dem Jahr 2011 leitete. 2019 kehrte er ins Ministerium zurück und leitet seitdem das Referat „Integrierte Ländliche Entwicklung, Flurneuordnung“. Seit 2021 ist er zudem stellvertretender Abteilungsleiter und stellvertretender Leiter der Verwaltung für Ländliche Entwicklung in Bayern.
Bericht und Foto: Bayerisches Landwirtschaftsministerium / Hauke Seyfarth – (v. l.) Ministerialrat Roland Spiller, Staatsministerin Michaela Kaniber und Ministerialdirigent Leonhard Rill