Sport

Viel geboten bei den Sportfreunden Fischbachau

Fast jeder Verein hat ihn. Seinen prominenten Sportler, der irgendwann einmal bundesweit oder international von sich reden machte. Der FV Oberaudorf hat Bastian Schweinsteiger, der TSV Brannenburg die Bender-Zwillinge, und die Sportfreunde Fischbachau haben Benny Lauth. Der lernte dort als Sechsjähriger 1987 das Fußballspielen, bevor es ihn zu 1860 München, zum HSV, VfB Stuttgart, Hannover 96 und schließlich zu Ferencváros Budapest zog, wo er 2015 als ungarischer Meister seine aktive Karriere beendete.

Noch immer ist Lauth Mitglied in seinem Heimatverein, was den Vorstand Gerd Tiberi hörbar stolz macht. Schließlich ist er seit drei Jahren Vorsitzender des Vereins und dem Fußball seit vielen Jahrzehnten sehr verbunden. Tiberi kickte einst in der ehemaligen DDR mit der Mannschaft von Bad Freienwalde in der Bezirksliga. Dort wurde er erst Jugend-, dann Torwart- und schließlich Cheftrainer. Diese Leidenschaft brachte er dann mit nach Fischbachau, wo er bei den Sportfreunden während seiner Vorstandschaft schon einiges bewegen konnte. Dabei gesteht er: „Es war schon Überzeugung notwendig, um den Spielern zu vermitteln, dass man nicht nur ins Training kommt, um hinterher was zu trinken, sondern, dass man zuerst auch etwas leisten sollte.“

Die Ansprache hat wohl gewirkt: Seitdem Gerd Tiberi an der Vereinsspitze ist, gab es zwei Aufstiege der ersten Mannschaft zu feiern, die mittlerweile in der A-Klasse spielt. Und die Reise soll nach seinen Vorstellungen noch nicht zu Ende sein. „Unser Ziel ist es, dass wir auch in der nächsten Saison nach oben klettern“, sagt er. Und dann dürfen ruhig die Korken knallen. Denn eines ist ihm auch klar: Das Besondere bei den SF Fischbachau ist der familiäre Charakter, bei dem trotz aller sportlichen Ambitionen die Geselligkeit im Vordergrund steht. Deshalb finden im ganzen Jahr auch viele Feiern statt, bei denen die rund 1.000 Vereinsmitglieder regen Anteil nehmen. „Wir haben auch immer wieder größere Events auf dem Sportplatz wie das Kirtafest im vergangenen Jahr.“ Selbstredend soll das diesjährige 70er-Jubiläum des Vereins auf der JHV im Herbst auch vereinsintern gebührend gefeiert werden.

Ein weiterer Punkt, der im Jahresplan der SF Fischbachau einen hohen Stellenwert einnimmt, ist der alljährliche Flohmarkt am Sportheim. Hier sind nicht nur Vereinsmitglieder da, durch den guten Ruf der Veranstaltung finden sich auch Schnäppchenjäger aus der gesamten Region in der Gemeinde ein. Was vor allem die Jugendabteilungen freut, denn der Flohmarkterlös kommt ihnen zugute. Dass so ein großes Ereignis gut geplant und organisiert sein muss, weiß der Vorstand und ist deshalb froh, dass hier Dagmar Kloo und ihr Organisationsteam jedes Mal für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Was die Anzahl der Sparten anbetrifft, so sind die SF Fischbachau durchaus überschaubar. Neben der großen Fußballabteilung gibt es noch die Turnen- und Fitness-Sparte. Die ist in erster Linie für Freizeitsportler gedacht, die hier viele verschiedene Angebote haben. Auch Senioren finden hier ihren passenden Kurs. „Obwohl es auch anspruchsvollere Kurse gibt, steht das Turnen bei uns klar unter dem Breitensportaspekt“, sagt Triberi. Und fügt hinzu: „Selbstverständlich kann man bei uns auch das Sportabzeichen machen.“

In den kommenden Jahren möchte der Vorstand die Qualität und Bedingungen im Fußballtraining weiter verbessern. „Deshalb sind wir ständig auf der Suche nach engagierten und qualifizierten Übungsleitern“, sagt er. Ihnen stehen zwei gepflegte und mit Flutlicht beleuchtete Sportplätze zur Verfügung. Obwohl die Fußballabteilung fast in jeder Altersklasse eine Mannschaft stellen kann – im Frauenfußball läuft derzeit noch kein Team für die SF Fischbachau auf. Aber: „Mädchen können bei uns in den unteren Jahrgängen selbstverständlich bei den Jungs mittrainieren.“ Wenn die dann so viel Leidenschaft für den Sport mitbringen wie der Vereinsvorstand, ist eine reine Mädchen- oder Frauenmannschaft nur noch eine Frage der Zeit. Das ist nicht die einzige Hoffnung von Gerd Tiberi. Was er sich durchaus auch vorstellen kann, ist, dass Benny Lauth mal wieder auf dem Sportgelände auftaucht – und dann in der AH mitkickt.

Text: af – Bilder: SF Fischbachau

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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