Vertreter des Bayerischen Landes- Sportverbandes (BLSV) und der Bayerischen Sportjugend (BSJ) besuchen im Rahmen ihrer Bezirkstour derzeit alle Landräte und Oberbürgermeister in Niederbayern zu einem sportpolitischen Austausch – und machten hier auch im Landratsamt Landshut Halt. Im Mittelpunkt standen vor allem die Herausforderungen und Potenziale der Sportförderung auf lokaler Ebene.
Im Gespräch mit Landrat Peter Dreier und dem geschäftsleitenden Beamten Peter Poesze berichteten die Gäste um den Bezirksvorsitzenden Otto Baumann und Bezirksjugendleiter Michael Limmer zwar von einer sinkenden Zahl an Sportvereinen in der Region Landshut, gleichzeitig aber steigenden Mitgliederzahlen. So sind aktuell zwar 198 Sportvereine gemeldet, in denen aber über 85 000 Mitglieder organisiert sind. Nach dem TSV Natternberg (Landkreis Deggendorf) ist die TG Landshut der zweitgrößte Sportverein Niederbayerns.
Trotz einer angespannten kommunalen Haushaltslage berichtete Landrat Peter Dreier, dass im Landkreis Landshut keine Kürzungen der freiwilligen Leistungen im Landkreis Landshut im Bereich der Vereinsförderung geplant sind. „Wir müssen uns zwar auf unsere Pflichtaufgaben konzentrieren – dennoch würden wir mit einer pauschalen Kürzung der Mittel viele Erfolgsprojekte in der Fläche erschweren. Denn Sportvereine leisten unschätzbaren Beitrag zu Integration, Inklusion und fördern das Gemeinwohl auf vielfältigste Art und Weise“, erklärte Dreier.
Der Landkreis Landshut fördert die Vereine aktuell mit 7,50 Euro pro jugendlichem Vereinsmitglied. Hinzu kommen Mittel aus der Vereinspauschale. Somit liegt der Landkreis im niederbayerischen Vergleich im vorderen Drittel. Besonders bedauerten die Gesprächsteilnehmer die Kürzungen auf Bundesebene, z. B. bei den Bundesfreiwilligendiensten oder dem Projekt „Integration durch Sport“, können auf kommunaler Ebene nur schwer aufgefangen werden.
BLSV-Bezirksvorsitzender Otto Baumann betonte die Rolle des Ehrenamts im Sport. Beide Seiten waren sich einig, dass ohne das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die Sportlandschaft in Bayern nicht existieren würde. Die Sportvereine mit ihren Ehrenamtlichen sind der Kitt der Gesellschaft in unseren Gemeinden“, so Baumann.
Das sportpolitische Gespräch zwischen den BLSV-Vertretern und dem Landkreis Landshut verdeutlichte die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Sportverbänden und Kommunen für die Förderung des Sports auf lokaler Ebene. Die besprochenen Themen, wie die Verbesserung der Sportinfrastruktur, die Förderung des Nachwuchs- und Breitensports sowie die Integration und Inklusion, stehen im Einklang mit den Zielen des BLSV, den Sport in Bayern nachhaltig und inklusiv zu gestalten.
Bericht und Foto: LRA Landshut – Vertreter des BLSV suchten den Austausch mit Landrat Peter Dreier.