Nach intensiven Planungen und zahlreichen Abstimmungen war es nun endlich so weit: Der Spatenstich zur Dorferneuerung in Niederperach fand am vergangenen Montag statt. Mit dem offiziellen Baubeginn wird ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde und Förderung der Dorfgemeinschaft eingeleitet.
Kernstück der Dorferneuerung ist die Dorfstraße. Da diese in Niederperach nicht durchgehend asphaltiert ist, wird sie umfassend neugestaltet, um das Erscheinungsbild des Ortes zu modernisieren. Ein Schwerpunkt der Baumaßnahme liegt auf dem Absenken der Fahrbahnachse zwischen zwei Anwesen. Eines davon ist denkmalgeschützt. Durch das Herabsetzen der Straße werden die Anwesen wieder sichtbar und sind so stärker in die Ortsmitte integriert. Für die Mayr-Kapelle im Osten Niederperachs soll ein neuer Weg und eine Sitzgelegenheit entstehen, um diese wieder erlebbar zu machen. Auch in der Ortsmitte werden attraktive Sitzgelegenheiten geschaffen, die den Menschen vor Ort Raum für Begegnung und Austausch bieten. Beide Bereiche laden zum Verweilen ein und tragen zur Belebung des Ortskerns bei.
Um die Entwässerung im Ort zu optimieren und Wasseransammlungen zu vermeiden, wird zudem ein neuer Regenwasserkanal installiert. Parallel dazu wird die Gemeinde einen modernen Schmutzwasserkanal bauen, der eine moderne und effiziente Abwasserentsorgung sicherstellt. Zur weiteren Verbesserung der Entwässerung und zum Schutz vor Überflutungen wird ein Regenrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 125m³ errichtet. Dieses Becken wird nicht nur als technische Lösung zur Rückhaltung von Regenwasser dienen, sondern durch gezielte Bepflanzung auch zur Förderung der Biodiversität und zum Umwelt- und Naturschutz beitragen.
Die Dorferneuerung wurde bereits im November 2017 ins Rollen gebracht. Nach intensiver Abstimmung und Einbindung aller Anlieger kann nun mit der Baumaßnahme begonnen werden. „Wir freuen uns, dieses Projekt zu unterstützen. Gemeinsam mit der Gemeinde und den Menschen vor Ort gestalten wir ein lebenswertes und pulsierendes Dorf, das sowohl Tradition bewahrt als auch moderne Anforderungen im Bereich Infrastruktur und Klimaschutz erfüllt“, so Max Spranger, Projektleiter vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern.
Auch Bürgermeister Georg Eder ist positiv gestimmt: „Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir die theoretischen Überlegungen und Planungen der letzten Jahre endlich in die Tat um. Es freut mich zu sehen, wie die Ideen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger nun in konkrete Maßnahmen sichtbar werden. Diese Veränderungen werden unser Dorf nicht nur modernisieren, sondern auch nachhaltig die Gemeinschaft stärken und die Lebensqualität aller Einwohnerinnen und Einwohner erhöhen.“
Die Gesamtkosten aller Maßnahmen betragen rund 750.000 Euro, wovon 550.000 Euro als Förderung vom Amt für Ländliche Entwicklung übernommen werden. Die Gemeinde übernimmt zusätzlich zum Ausbau der Straße mit Regenwasserkanal die kompletten Kosten für die Errichtung eines Schmutzwasserkanals in Höhe von 200.000 Euro. Die Bauarbeiten sollen bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.
Foto: (v.l.n.r) Erster Bürgermeister Georg Eder, Projektleiter Max Spranger vom ALE Oberbayern, Bauleiter Matthias Hirler, Polier Andreas Klemet und Josef Spermann vom Ingenieurbüro.© Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern
Foto & Text: Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern