Soziale Landwirtschaft: Seminar zur Betriebszweigentwicklung auch 2020

24 Teilnehmer aus ganz Bayern, fünf davon aus Oberbayern, besuchen seit Januar diesen Jahres das Betriebszweigentwicklungsseminar Soziale Landwirtschaft. Ziel war es, ein individuelles Betriebszweigkonzept zu entwickeln, um ein Angebot aus der breiten Vielfalt des sozialen Unternehmertums auf dem eigenen Betrieb zu etablieren. Die Veranstaltungsorte waren verschiedene Tagungsorte in Bayern (Rummelsberg, Weichering, Abensberg, Berching). Die Qualifizierung beinhaltete eine Lehrfahrt, bei der die Teilnehmer bereits etablierte Betriebe kennen lernten.

Ihrem Ziel kamen die Teilnehmer in insgesamt fünf Modulen zu je zwei Tagen Stück für Stück näher. Der Abschlusstag des Seminars 2019 findet am 17. Oktober in Enghausen, Gemeinde Mauern im Landkreis Erding auf dem Erlebnishof Wieser statt.

Der Abschlusstag des laufenden Seminars bietet neuen Interessenten zugleich die Gelegenheit, sich über das Seminar zu informieren und sich mit den Teilnehmern auszutauschen.

Auch 2020 wird ein derartiges Seminar wieder angeboten. Ansprechpartner ist Claudia Opperer (E-mail: claudia.opperere@aelf-ro.bayern.de, Tel-Nr. 08031 3004-1000 oder -1321).

Anmeldung zum Infotag am 17. Oktober 2019 und für das am Mittwoch, den 22. Januar 2020, beginnende Seminar ist möglich unter www.diva.bayern.de/Online-Anmeldung für Qualifizierungsmaßnahmen oder über die Homepage der Ämter in Bayern.

Bericht und Fotos: Amt für Landwirtschaft Rosenheim, Claudia Opperer

Die Teilnehmer des Seminars Soziale Landwirtschaft mit Seminarleiterin Claudia Opperer und Werner Vollbracht, sowie Referenten Sieglinde Bittl, Irmgard Kuhn, Ulrike Buchner bei der ersten Veranstaltung in Rummelsberg.

Auf der Lehrfahrt besucht: Lebensgemeinschaft Münzinghof, ein Dorf am Rande des Dorfes Velden, das Menschen mit Beeinträchtigung Lebens- und Arbeitsraum gibt und ein Leben bis zum Tod ermöglicht. Die Landwirtschaft (103 ha LN und 40 ha Wald) produziert die Lebensmittel für die Bewohner, die Produkte werden in Handwerksbetrieben weiter verarbeitet. (Käserei, Fleisch direkt an die Bewohner, Bäckerei, Schreinerei, Dorfladen). Außerdem werden Hackschnitzel für ein Blockheizkraftwerk produziert und eine Hackschnitzelheizung betrieben. Dadurch entsteht eine hohe Wertschöpfung.

Ein Wohnprojekt für Senioren hat das Ehepaar Summ in Ipsheim auf dem ehemaligen Schweinemastbetrieb etabliert.

Auf dem Betrieb Leyh in Rentweinsdorf ( 250 ha LN werden bewirtschaftet, 140 Milchkühe, 120 Stück Jungvieh, verschiedene Kleintiere) wurde ein Arbeitsplatz für einen jungen Mann mit Down-Syndrom geschaffen. Vermittelt und betreut wird der Mann durch das Lebenshilfeprojekt „Mensch inklusive“. Der junge Mann kommt täglich auf den Betrieb und ersetzt mittlerweile fast eine reguläre Arbeitskraft.