Und schon wieder hat Aschau ein neues Bankerl: mit der Nummer 149 stellte die Klinik Sonnenbichl in Aschau eine „Sonnenschein Bank“ auf der Aschauer Westseite mit Blick auf die Kampenwand auf auf. Das Bankerl ist nun fester Bestandteil des „boarischen Entschleunigungswegs“, des Bankerlwegs der Gemeinde Aschau und steht – neben den Müttern und Kindern aus der Klinik Sonnenbichl – auch allen Spaziergängern zur Verfügung. Die Leiterin der Einrichtung Nadja Düvelmeyer, und Tourismuschef Herbert Reiter enthüllten zusammen mit den vier Erbauern die neue Bank unter einer Linde mit Blick auf die Kampenwand und auf Niederaschau und danach feierten sie mit den Mitarbeiterinnen der Klinik das neue Bankerl.
Lili, Miranda, Maxi und Sepp aus der Schreinerei des Gymnasiums der Landhochschule Marquartstein bauten zwischen Ostern und Pfingsten die Bank unter Leitung ihres Meisters Miche Huber. Vom Papier-Entwurf bis zur endgültigen Ausführung stammt alles von den vier 15-Jährigen Schreinerlehrlingen. Die Burschen und Mädchen der Schule in Marquartstein machen parallel zum Abitur eine Schreinereiausbildung und freuen sich immer sehr über soziale Projekte und Aufgaben zum Wohl der Allgemeinheit. „Die Bank besteht aus Zedernholz, ist ganz leicht und sehr benutzerfreundlich. Der Baum stand bei uns in der Region und wurde vor zehn Jahren geschlagen und an der Luft getrocknet. Es ist ein wunderbares Holz für eine Bank, die lange halten soll“, erzählte Miche Huber. „Die Lehne stellt eine stilisierte Sonne dar und ist mit dem Motto der Klinik Sonnenbichl: „Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter Dich“ verziert, die Sitzflächen sind unterschiedlich hoch, speziell für Mutter und Kind“, weiß Miranda. Maxi ergänzte, dass das LHS Marquartstein künftig jedes Jahr nach Aschau kommen und die Bank streichen werde.
Die Nummerierung der Aschauer Themen-Bankerl geht von eins bis 200, hier hat der Aschauer Gemeinderat ein Limit gesetzt. Vor zehn Jahren wurde der Bankerlweg bereits ins Leben gerufen und so werden im Lauf der Jahre immer wieder alte Nummern frei und es gibt auch jedes Jahr neue Bänke mit einer alten Nummer. Die Nummern und Standorte der Bankerl sind bei der Rettungsleitstelle hinterlegt und können in speziellen Notfällen die Grundlage für ein Auffinden durch den Rettungsdienst und lebensrettende Maßnahmen darstellen.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg