Präsentierte die Innphilharmonie im letzten Sommerkonzert erfolgreich das Thema: „Die Jahreszeiten“, so werden dieses Jahr die Tageszeiten unter die Lupe genommen und bei hoffentlich wunderbarem Sommerwetter unter freiem Himmel zu Gehör gebracht.
Von heiter beschwingt über melancholisch bis abendlich friedlich werden die unterschiedlichsten Gefühlsnuancen und inneren Bilder ausgeleuchtet: Die Erleichterung über eine gut verbrachte Nacht ohne des Teufels Macht, das fröhliche Aufstehen, die Bitte um Gottes Gnade für den beginnenden Tag, die Freude an der morgendlich weiten und stillen Welt, die Unternehmungslust des durch die Natur wandernden Musikanten, die Angst vor dem hereindräuenden Ungewitter (angesichts derer sogar dem alten König das Szepter aus der Hand fällt und er jedes Interesse an der Minne verliert), die Todessehnsucht nach dem Verlust der Geliebten, dann aber auch fröhlich-weinselige Beredsamkeit und die Lust am Tanzen und Springen, Klingen und Singen werden musikalisch zum Ausdruck gebracht. Unterschiedlichste Komponisten von u.a. Jakob Walter (1650-1715) über Mendelssohn, Schumann und Rheinberger führen durch den Tag.
Diesen musikalischen Reigen für Chor A Capella umrahmt das Orchester der Innphilharmonie abwechslungsreich mit J.S. Bachs Brandenburgischem Konzert No.3 sowie Noveletten des dänischen Komponisten und Mendelssohn-Schülers Niels W. Gade (1817-1890) und des Violinisten und Komponisten Samuel Coleridge-Taylor (1875-1912), welcher sich mit seiner afrikanischen Abstammung väterlicherseits auseinandersetzte und so zu einer frühen Symbolfigur afroamerikanischer Musik wurde.
Ausführende: Chor und Orchester der Innphilharmonie Rosenheim e.V., Leitung Andreas Penninger.
Das Konzert findet statt am Samstag 20. Juli Open Air vor dem Pfarrheim Hl. Blut, Heilig-Blut-Straße 43 a, 83026 Rosenheim. Bei schlechtem Wetter kann auf die Pfarrkirche Pang ausgewichen werden.
Eintritt: 17 €, ermäßigt 8 €, Kinder bis 6 Jahre frei. – Vorverkauf im Pfarrheim Hl. Blut, Tel. 08031/2625-0
Foto: Lothar Breitenbach – Text: Dr. Eva-Maria Glofke-Schulz