Wegen großen Andrangs auf zwei Tage aufgeteilt
Die Söchtenauer Blasmusik unter der Leitung von Paul Niedermaier lud mit 46 Musikern und Musikerinnen zum Frühjahrskonzert in den Saal des „Gashaus zur Post“ ein. Wegen des großen Andrangs wird das Konzert mittlerweile auf Samstagabend und Sonntagvormittag aufgeteilt und beide Male war der Saal nahezu voll besetzt.
Nach der coronabedingten Pause konnten in diesem festlichen Rahmen auch einige Ehrungen nachgeholt werden. So wurde zu seiner eigenen Überraschung Wolfgang Forstner zum Ehrendirigenten der Kapelle ernannt. Forstner, der selber beim Konzert mitspielte, hatte 1988 mit viel Zeitaufwand und Engagement die Kapelle ins Leben gerufen und initiierte 2001 deren Vereinsgründung. Die Laudatio hierzu hielten seine drei in der Kapelle mitspielenden Söhne.
Vorab wurde das Konzert aber mit dem Konzertmarsch „Arsenal“ von Jan Van der Roost eröffnet.
Zweiter Vorstand Michael Süss begrüßte das Publikum und führte weiterhin humorvoll durch das Programm. Es folgte der Walzer „Flügelhornträumereien“ vom 1978 in Rosenheim geborenen Komponisten Wolfgang Probst. Hier brillierten die Solisten Kathi Seidl und Robert Wagner mit ihrem gefühlvollen Vortrag. Mittlerweile ist es schon zur lieben Tradition geworden, dass die Stücke von einzelnen Musikern selber anmoderiert werden. Und dies kam beim Publikum wieder bestens an. Mit dem Stück „Freudig Voran!“ wurde mit Sebastian Lang aus Nußdorf ebenfalls auf einen Komponisten aus der Region zurückgegriffen, bevor man mit dem Walzer „An der schönen blauen Donnau“ von Johann-Strauss jun. und einem Medley mit Hits von Udo Jürgens im Programm weiterfuhr.
Es standen noch weitere Ehrungen auf dem Programm. Für 20-jährige Vorstandstätigkeit wurden mit der Verdienstmedaille in Gold Hermann Luckabauer (Erster Vorstand), August Forstner (Kassier), Robert Wagner (Zweiter Dirigent und Notenwart) sowie Martin Kirschner (Zweiter Kassier und Beisitzer) geehrt. Die Verdienstmedaille in Silber für 15 Jahre als Schriftführer erhielt Hans Forstner. Michael Süss erhielt die selbige in Bronze für 10 Jahre als Zweiter Vorstand. Für Ihre 25-jährige Verbundenheit zur Blasmusik wurden Josef Zehrer und Peter Opperer mit der Ehrennadel in Silber vom Musikbund Ober- und Niederbayern geehrt. Die Ehrennadel in Bronze für 15 Jahre konnte Elisbath Liegl, Elisabeth Görgmaier, Veronika Grießer, Christoph Huber, Josef Mitterer, Josef Traxl und Michael Purainer überreicht werden. Mit dem Leistungsabzeichen in Bronze konnten mit Katharina Pfaller und Verena Adlmaier auch wieder junge Musikerinnen ausgezeichnet werden.
Trotz der vielen Ehrungen stand dennoch die Musik im Vordergrund. Die bekannte Polka „Von Freund zu Freund“ fand genauso Anklang wie die berühmten Fernsehmelodie „Paula“ von Haindling und die Polka „Wir sind wir“ von Peter Leitner. Auch modernere Klänge wurden dargeboten. Ein fetziges Queen-Medley und der Sommerhit „Despacito“ wurde von den Zuhörern gefeiert.
Nach dem Schlussmarsch „Domi Adventus“ von Alexander Pfluger aus der Trilogie „Abel Tsaman – Neue Welt“ ließ das begeisterte Publikum die Kapelle nicht ziehen ohne noch lautstark drei Zugaben einzufordern. In seiner Schlussmoderation bedankte sich Michael Süss u.a. noch einmal beim Dirigenten Paul Niedermeier für seinen musikalischen Einsatz, der laut Süss aber nicht über zu bewerten sei, weil die Musikkapelle eh schon alles könne und sowieso mache, was sie wolle.
Es waren sich alle einig einen sehr schönen und kurzweiligen Abend mit abwechslungsreichem Programm in hervorragender musikalischer Qualität sowie witzigen und sympathischen Moderationen erlebt zu haben.
Von links: 1.Vorstand Hermann Luckabauer, Ehrendirigent Wolfgang Forstner, 2.Vorstand Michael Süss
hinten v. l.: Robert Wagner, Sepp Traxl, Sepp Zehrer, Martin Kirschner, Peter Opperer, Michael Purainer
mittig v. l: Christoph Huber, August Forstner, Hans Forstner, Hermann Luckabauer
vorne v. l.: Dirigent Paul Niedermaier, Katharina Pfaller, Verena Adlmaier, Lisa Görgmaier, Vroni Grießer, Sepp Mitterer, Lisa Liegl, Michael Süss, Wolfgang Forstner
Fotos: Wolfgang Seidl
Text: Norbert Zehrer