Naturbeobachtungen am Chiemsee –
Während die meisten Besucher den Chiemsee bei den hochsommerlichen Temperaturen zum Baden nutzten, besuchte ich die Hirschauer Bucht und den Grundlosen See.
Libellen waren am Grundlosen See wieder in großer Anzahl zu beobachten. Eine Große Königslibelle verzehrte eine erbeutete Wildbiene und am Seeufer paarten sich Kleine Moorjungfern.
Eine Überraschung wartete dann in der Hirschauer Bucht. Sieben Löffler suchten eifrig nach Nahrung, bis sie von dem überfliegenden Seeadler aufgescheucht wurden. Raubseeschwalben jagten erfolgreich mit spektakulären Sturzflügen kleine Flussbarsche. Ein Fischadler stürzte mehrmals erfolglos auf der Jagd nach Fischen in den See. Weit draußen im See erbeutete er dann doch noch einen großen Weißfisch. Am Stamm einer große Silberweide krabbelte ein farbenprächtiger Moschusbock und eine Hirschkuh führte ihr Kalb zur Abkühlung in den See. Eine rasch aufziehende Unwetterfront mit heftigem Sturm und wolkenbruchartigem Regen mit gelegentlichen Blitzeinschlägen beendeten meinen erlebnisreichen Ausflug.
Durch den Sturm entwurzelte und abgebrochene Bäume behinderten noch meine Heimfahrt entlang weitflächig überfluteter Wiesen zwischen Seebruck und Bad Endorf.
Text und Fotos: Andreas Hartl