Brauchtum

Seit 20 Jahren: Förderverein für Trachtenkulturzentrum Holzhausen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das im Jahr 2015 im Beisein von Bayerns damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer eingeweihte Trachtenkulturzentrum im niederbayerischen Holzhausen (Gemeinde Geisenhausen, Landkreis Landshut) erfreut sich auch in Corona-Zeiten einer guten Entwicklung und eines wachsenden Zuspruchs. Wie Vorsitzender Klaus Reitner vom Förderverein Trachtenkulturzentrum Holzhausen e.V. nach einer Beiratssitzung einem Kreis von Mitgliedern im Augustiner-Stadl mitteilen konnte, hat der Verein derzeit genau 1.320 fördernde Mitglieder. Neben Einzelpersonen sind auch 360 Vereine sowie Firmen und Organisationen Mitglied, um dem Zentrum der bayerischen Trachten- und Brauchtumspflege Unterstützung zuteil werden zu lassen.

Ziel des Fördervereins ist es seit nunmehr gut 20 Jahren, den Bayerischen Trachtenverband, das Trachtenkulturzentrum und dort aktuell den Ausbau des Museums zu unterstützen, damit dessen geplante Fertigstellung im Jahr 2023 schuldenfrei möglich ist. 40.000 Euro konnte Klaus Reitner wie schon im Vorjahr auch für das heurige Jahr als zweckgebundene Spende vom Förderverein an den Dachverband zusagen. Weitere Spenden konnten verzeichnet werden, unter anderem allein 2.950 Euro von Familien, die im Rahmen eines Trauerfalles darum baten, auf Blumen zu verzichten und dafür an das Trachtenkulturzentrum zu spenden. Ein weiterer Dank galt der Bayerischen Staatsregierung und den Bezirken Bayerns, die durch den Landtagsabgeordneten und Haushaltsausschussvorsitzenden Josef Zellmeier sowie Bezirksrat und Sprecher der Bürgerallianz Sebastian Friesinger vertreten waren. Als Ehrengäste ebenfalls dabei waren Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, Sybille Entwistle als 1. Bürgermeisterin der Stadt Vilsbiburg und Anton Maier als 1. Bürgermeister der Gemeinde Neufraunhofen.

Stv. Landrat Rudolf Lehner: „Möge das Trachtenkulturzentrum weiter wachsen und blühen“

In seinem Grußwort sicherte stellvertretender Landrat Rudolf Lehner dem Förderverein und dem Museumsausbau einen Zuschuss des Landkreises Landshut in Höhe von 30.000 Euro zu, er sagte dabei: „Brauchtum und Tradition gaben immer schon Halt und Freude im Lebenslauf. Es ist wert, die schönen Zeugnisse der Heimat für die Nachwelt zu erhalten und dies zu unterstützen, möge das Trachtenkulturzentrum weiterhin wachsen und blühen“. Trachtenverbands-Vorsitzender Günter Frey bedauerte, dass im Vorjahr das 20jährige Bestehen wegen Corona nicht gefeiert werden konnte, blickte aber dennoch optimistisch in die Zukunft als er sagte: „Der Förderverein wird bei den anstehenden Aufgaben noch wichtiger, deswegen wollen wir auch Nicht-Trachtlern, die unsere Heimat und unsere ehrenamtlichen Dienste schätzen, einen Beitritt zum Verein anbieten“. Dieses Ansinnen ergänzte Vorsitzender Klaus Reitner mit seinem Appell an die Jugend: „Wir haben mit der Jugendbildungsstätte und mit dem Zeltlagerplatz sowie mit den technischen Möglichkeiten die besten Voraussetzungen, dass wir auch für das Archiv und für das Museum und damit auch für den Förderverein das Interesse der Jugend gewinnen können“. Bürgermeister Josef Reff von der Marktgemeinde Geisenhausen sagte in seinem Grußwort: „In den 20 Jahren wurde viel geschaffen, da dürft ihr stolz sein und der Museumsausbau macht alles noch einzigartiger. Unser Dank gilt vor allem dem Fleiß der Arbeiter und Ehrenamtlichen“. Stellvertretend genannt wurden hierzu Ehren-Landesvorsitzender Max Bertl und Ehrenmitglied Peter Eicher, die auch nach Abgabe ihrer bisherigen Ämter immer wieder in Holzhausen vor Ort sind, um Hand anzulegen. Zu den weiteren Koordinierungen der Arbeitseinsätze informierte stellvertretender Verbands-Kassier Georg Westner.

Einen Einblick in die Planungen und Baufortschritte beim aktuellen Museumsausbau informierte stellvertretender Verbandsvorsitzender Christian Kammerbauer, der mit der Projektleitung Museumsausbau beauftragt ist. Sein besonderer Dank galt neben den Ehrenamtlichen auch den beteiligten Firmen sowie Archivar Wolfgang Gensberger, der für das Museum immer angeschoben hat. Ziel ist es – so Kammerbauer – das neue Museum 2023 fertigzustellen, wenn 140 Jahre Trachtenvereine in Bayern gefeiert werden können. Die Vorstellung des neuen Heimat- und Trachtenboten (bestellbar über www.trachtenverband-bayern.de) sowie ein rasch gefülltes Spendenkörberl rundeten die harmonische Versammlung ab.

Große Zustimmung von der Versammlung erhielten der Protokollbericht von Helga Gensberger, der Kassenbericht von Wolfgang Gensberger und der Bericht von Sepp Sperr, der zusammen mit Andreas Schwaiger die Kasse prüfte.

Fotos: Hötzelsperger – 1. Förderverein und Ehrengäste:

Reihe unten v. links nach rechts: Max Bertl, Ehrenvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes Klaus Reitner, Vorsitzender des Fördervereins Trachtenkulturzentrum Sybille Entwistle 1. Bürgermeisterin der Stadt Vilsbiburg Florian Oßner, Mitglied des Bundestag

Reihe Mitte v. links nach rechts: Sebastian Friesinger, Landesvorsitzender des Bayernbundes und Sprecher der Bürgerallianz Josef Reff, Bürgermeister der Marktgemeinde Geisenhausen Rudolf Lehner, stv. Landrat des Landkreises Landshut

Reihe oben v. links nach rechts: Günter Frey, Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes Anton Maier, 1. Bürgermeister Neufraunhofen Josef Zellmeier, Mitglied des Landtags

– Eindrücke von der Fördervereinsversammlung im Augustiner Stadl

Weitere Informationen: www.trachtenverband-bayern.dewww.trachtenkulturmuseum.de

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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