Die 42. Oberammergauer Passionsspiele, die vom 16. Mai bis 4. Oktober 2020 stattfinden, werfen ihre großen Schatten voraus. Ein halbes Jahr vor der Premiere erläuterte Spielleiter Christian Stückl seine aktualisierten Texte im Erzbischöflichen Palais in München. Dort erhielt er nach einer munteren Diskussion den Segen, den erstmals der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx und der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche gemeinsam gaben.
„Jesus ist die größte Geschichte aller Zeiten“ – mit diesem Satz eröffnete Kardinal Marx die Vorstellung der Passionsspiel-Vorbereitungen. Und Landesbischof Bedford-Strohm brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die starke Botschaft auch in der heutigen Zeit die Menschen erreicht. Dafür will Spielleiter Stückl schon dadurch sorgen, indem er in den fast sechsstündigen Aufführungen nicht nur die Leidens-, sondern mehr als bisher auch die Lebensgeschichte von Jesus näher bringen will. Allein 1.900 erwachsene Bürgerinnen und Bürger von Oberammergau stellen sich entsprechend dem Gelübde aus dem Jahr 1633 für die 103 Spieltage zur Verfügung, insgesamt 2.500 neue Kostüme werden derzeit erstellt. Am 7. Dezember wird mit den Proben begonnen. Nähere Informationen zu den Passionsspielen 2020 in Oberammergau gibt es im Internet auf der Seite www.passionsspiele-oberammergau.de.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Vorstellung der Oberammergauer Passionsspiele im Erzbischöflichen Palais
- Von links: Jesus-Darsteller Rochus Rückel, Kardinal Reinhard Marx, Spielleiter Christian Stückl, Maria-Darstellerin Eva-Maria Reiser, Landesbischof Bedford-Strohm und Jesus-Darsteller Frederik Mayet.