Für die Frauen und Kinder aus der Ukraine, die ihm ehemaligen Lebenshilfe-Wohnheim in Seeon untergebracht sind und werden, wurden beim Friedenskonzert in der Klosterkirche rund 1000 Euro Spendengelder gesammelt. Hilfe, die von der Gemeinde an die Flüchtenden ankommt. Zu Beginn führte Diakon Hans Eder auf das Thema der „Bitte um inneren und äußeren Frieden“ ein.
Die meditative, musikalische Stunde ging über unterschiedliche Epochen. 1000 – Jahre Musik im Kraftort Kloster Seeon. In jahrtausendalter Tradition wird Musik eine stärkende und heilende Kraft zugeschrieben. Der aus dem 9. Jahrhundert stammende Antiphon „Da pacem“ schaffte die Verbindung, wie vor 1000 Jahren die Benediktiner im Mönchschor gesungen haben. Weiter mit Johann Hermann Scheins und Johanns Sebastian Bachs Werke über den bekannten Luther Choral „Verleih uns Frieden“. In Bibers „Schutzengel“ – Passacaglia in g für Violine solo konnten die Zuhörer ein Tonbild mit einer Art schützenden Hand vor Augen fühlen. Hauptsächlich wurden vier Töne in einer symbolisierten Hand umspielt. Hoffnung in der Musik konnte auch in Joseph Haydns Sonata I „Vater, verzeihe Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ aus „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ für Streichquartett spürbar gemacht werden. Auch war ein Zeitgenosse, Arvo Pärt, mit „Da pacem, Domine“ vertreten. Wolfgang Amadeus Mozart und Seeon. Mozart war zwischen 1766 und 1780 öfters im Kloster Seeon war und spielte an der Orgel. Lyrische Stücke, die Kirchensonate in G, KV 274 und die Arie „Quaere superna“, – „Suche das Ewige“, KV 143 wurden von Mozart aufgeführt. Das berührende Benefizkonzert für den Frieden gestalteten die Sopranistin Rosmarie Kassis, Alexander Krins und Anna Tersteegen an der Violine, Susanna Boyadjian an der Viola, Stefan Huber am Cello zusammen mit der Kirchenmusikerin Andrea Wittmann.
Bericht: Andrea Wittmann – Foto: von links nach rechts Bürgermeister Martin Bartlweber, Stefan Huber, Alexander Krins, Anna Terstegen, Susanna Boyadjian, Rosmarie Kassis und Andrea Wittmann