Wo sonst gekickt und geschwitzt wird, werden in rund zwei Jahren die Bagger anrollen. Die große Nachfrage nach Bauland in den Chiemseegemeinden ist ungebrochen, doch die Flächen sind knapp. Abhilfe will ein Bauträger am Ortsausgang der Marktgemeinde Prien schaffen. Besonders prekär: Der in Frage kommende Bereich wird seit über 25 Jahren von den Fußballern als Trainingsplatz genutzt.
Dies und der Umstand, dass 36 Luxuswohneinheiten direkt am Sportgelände entstehen sollen, sorgte für hitzige Diskussionen in der letzten Sitzung des Bauausschusses – letztendlich fiel die Entscheidung aber knapp für eine Erweiterung des Bebauungsplanes „Am Sportpark“ aus. Ausschlaggebend war hier vor allem die Erhebung eines unabhängigen Institutes, in der nur eine unterdurchschnittliche Belegung des Areals durch die Fußballer im Jahr 2020 festgestellt werden konnte. Der ehemalige Grundstücksbesitzer hatte den Pachtvertrag mit dem Schulverband fristgerecht Ende 2019 gekündigt und das knapp 7000 Quadratmeter große Areal an einen Bauträger aus der Nachbargemeinde Bernau veräußert.
Der Baustart ist für das Frühjahr 2023 geplant- bis dahin wird man eine Alternative für die zahlreichen aktiven Fußballer finden müssen. „Bis tatsächlich Bautätigkeiten erfolgen, könnte der Platz weiterhin als eingeschränkte Trainingsfläche von den Mannschaften genutzt werden“, so Bürgermeister Friedrich, der nach der der Sitzung die sichtlich aufgebrachte Abteilungsleiterin Fischer zu beruhigen versuchte.
Gemeinderätin RosiHell (CSU) verstand die ganze Aufregung nicht, die TuS-Kicker hätten doch immer noch die Stadionfläche und den neuen Kunstrasenplatz zur Verfügung. Auch griff Sie den Vorschlag der Grünenfraktion auf, den TuS mit einem Fuhrpark an Leihrädern auszustatten. So könnten die umliegenden Plätze- beispielsweise in Atzing- in der Übergangszeit schnell und umweltschonend erreicht werden. Lösungsversuche aus dem Gremium gab es neben diesem viele- ob sie realisierbar sind, wird sich zeigen.
Bericht und Lageplan: Planungsbüro/Gemeinde/TuS Prien
Bin gespannt, wieviele der neuen Einwohner sich dann speziell an Wochenenden ueber den vom Sportplatz kommenden Laerm beschweren.
Lieber Hans,
hab vielen Dank für Deine Meldung und Sorge….sei unbesorgt: das war eine Meldung des Vereins zum 1. April – Weiter alles Gute!