Diese Schneeschuhwanderung ist einsamer als die bekannteren Routen. Steigen die meisten Besucher des Rosenheimer Hausberges vom Spatenau-Parkplatz aus auf, so ist diese Variante ab Soilach im Winter eine schöne Alternative, insbesondere wenn man dem Rummel entgehen will. Für Skitouren ist der Weg aufgrund der längeren flachen Stücke weniger geeignet. Die Riesenhütte, die wir passieren, ist derzeit nicht bewirtschaftet. Da es nur wenige Parkgelegenheiten bei Soilach gibt, ist die Tour nur bei frühem Aufbruch sinnvoll.
Startpunkt:
Wanderparkplatz Soilach bei Frasdorf, 820 m
GPS-Wegpunkt für’s Handy: N47 47.072 E12 16.740
Mit dem PKW von der Autobahn A8 Ausfahrt Frasdorf durch Frasdorf, dann weiter über Irlach und Anger nach Soilach. Im Winter ist der letzte Straßen-Anstieg, ab dem Weiler Kranzl, oft nur mit Ketten befahrbar. In diesem Fall gibt es knapp unterhalb von Kranzl am Straßenrand einige wenige Parkplätze. Ggf. noch weiter unten parken.
Aufstieg:
Wir wandern zuerst in südlicher Richtung auf der Forststraße und folgen dem Wegweiser zur Kräuterwiese. Bei der zweiten Weggabelung halten wir uns nicht geradeaus zur Kräuterwiese, sondern links zur Winterstube. An ihr gehen wir links vorbei und einige Meter hinunter zum Bach, den wir über eine kleine Furt queren. Nach 30 Metern bei der kleinen Abzweigung geht es dann rechts hinauf auf die freien Schmiedhänge, einem schon von weitem erkennbaren Almkreuz entgegen. Falls eine Spur links abzweigt, dürfen wir dieser nicht folgen, sie führt zur Frasdorfer Hütte. Nach dem Almkreuz wandern wir einige Minuten nur mäßig ansteigend durch einen Wald und erreichen nach einem kleinen, steilen Absatz eine freie Fläche. Wir befinden uns hier im sogenannten „Paradies“, erreichen nach einem weiteren Almkreuz den Wald rechts oben und durchqueren ihn. Einige Meter geht es auf einem unmarkiertem Weg den Hang steil hinauf, bis wir anschließend auf die Forststraße gelangen, die von links, von der Frasdorfer Hütte her führt. Die Forststraße wird nun etwas schmaler und führt nun teilweise steiler durch den Bergwald. Nach weiteren 20 Minuten erreichen wir ein kleines, baumfreies Plateau, das wir rasch durchqueren, um nach nochmaligen 15 Minuten in westlicher Richtung in dem Hochtal mit der Riesenhütte anzukommen. Ohne wesentlichen Höhengewinn wandern wir nun über das breite Plateau südwestlich geradewegs auf den schon sichtbaren, aber noch entfernten Gipfelblock der Hochries zu. Knapp 200 Höhenmeter trennen uns noch vom Ziel. Einen Kilometer nach der Riesenhütte erreichen wir das Ende des Plateaus, hier zweigen Steige nach rechts und links ab, wir gehen links weiter und der letzte Anstieg beginnt. Der gut erkennbare und fast immer gespurte Weg führt nun bis zur Hochrieshütte, die genau auf dem höchsten Punkt des Gipfels auf 1569 m thront.
Zurück geht es auf demselben Weg.
Informationen kompakt:
Erreichte Gipfel: Hochries 1569m
790 Höhenmeter
Schwierigkeit: leicht
Dauer: ca. 5 Stunden
Bitte den Lawinenwarndienst beachten!
Einkehr: Hochrieshütte
Wald-Wild-Schongebiet: Zum Schutz u. a. der Birkhühner darf der Bereich über den Schachen (Nordabfahrt zur Winterstube) nicht betreten werden, hier ist außerdem die Lawinengefahr extrem hoch.
Text und Fotos: Reinhard Rolle, roBerge.de
GPX-Track zum Download: https://bit.ly/3IHJGh7