Den Abschluss des Trachtenjahres bildet im Isargau traditionell die Schmied Kochel Feier, welche immer am 4. Advent in Sendling gefeiert wird. Die Feier geht zurück auf die Sendlinger Bauernschlacht im Jahr 1705, bei dem viele bayerische Bauern von den österreichischen Truppen vor den Toren Münchens dahingemetzelt wurden. Das Motto war „Lieber bayrisch sterbn als kaiserlich verderbn“
Der Verein Schmied Kochel hat seit seiner Gründung im Jahr 1905 – also exakt 200 Jahre nach der Sendlinger Bauernschlacht – u.a. das Ausrichten der Schmied Kochel-Feier als Vereinszweck in der Satzung stehen.
Die Fahnenabordnungen der Vereine trafen sich um 9 Uhr in der Gaststätte Tannengarten. Um 10 Uhr ging’s dann im Kirchenzug, voran die Aubinger Blaskapelle (da spielt auch Stefan Semoff vom BR mit,) gefolgt von der Gaustandarte, Ehrengästen, Gauausschuss und dann den Fahnenabordnungen und Trachtlern zum feierlichen Gottesdienst in der Sendlinger Kirche St. Margaret, der seit Jahrzehnten vom Unterhachinger Dreigsang musikalisch begleitet wird. Anschließend folgte der Marsch zur alten Sendlinger Kirche, wo auf dem umlaufenden Friedhof am Denkmal zur Sendlinger Mordweihnacht 1705 vier Kränze mit begleitenden Grußworten niedergelegt wurden. Zuerst von Stadtrat Alexander Reissl für die Landeshauptstadt München, für den Isargau von Gauvorstand Wolfgang Gensberger, Herbert Reich für den Verein Schmied Kochel und dann Markus Lutz für den Bezirksausschuss Sendling. Abschließend sangen alle gemeinsam „Stille Nacht“ und die Minusgrade mit den verschneiten Gräbern haben ihr übriges zur feierlichen Stimmung beigetragen. Zum Ausklang ging’s -zusammen mit den Freunden vom Trachtenverein „Chiemgauer“ München (Chiemgau-Alpenverband) im Kirchenzug wieder zurück zum Tannengarten.
Bericht: Hildegard Hoffmann – Fotos: Harald Baur, beide Trachtenverein D´Loisachthaler Stamm