Rosenheim – Die Schmankerlstraße war erneut ein enormer Besuchermagnet. Tausende Besucher nutzen am heutigen Freitag die Gelegenheit, auf dem Ludwigsplatz in Rosenheim Produkte zu probieren und zu kaufen, mit Bekannten zu ratschen und nebenbei noch viel Wissenswertes aus dem Bereich der Landwirtschaft zu erfahren.

Die ersten Kindegartengruppen und Schulklassen trafen bereits am frühen Morgen auf dem Ludwigsplatz ein. Insgesamt waren es heuer über 400 Buben und Mädchen, die der Einladung des Bayerischen Bauernverbandes folgten.
Liebling der Kinder war Kälbchen Rehlein. Begleitet wurde Rehlein von seiner Mama Regina. Zehn Jahre ist die Kuhdame alt und hat insgesamt bereits acht Kälber auf die Welt gebracht. Der Auftritt vor großem Publikum war für Regina aber neu. Zu Beginn schaute sie darum schon etwas nervös in die Runde. Aber mittels vieler Streicheleinheiten ihrer Besitzer und einigen Leckerlies nahm sie den Trubel zunehmend gelassen. Regina und Rehlein waren nicht die einzigen tierischen Vertreter. Vor Ort waren auch noch zwei Schafe und ein ganzer Bienenstaat in einem Schaukasten.

Eine weitere Attraktion war zweifellos die erstaunliche Auswahl an Kürbissen in allen Formen, Größen und Farben. Von winzigen, orange leuchtenden Mini-Kürbissen bis zu riesigen, blassen Kürbissen mit knorrigen Stielen gab es für jeden Geschmack etwas. Einige Kürbisse waren glatt und perfekt geformt, während andere eine rustikale und unregelmäßige Oberfläche hatten, die ihren Charme ausmachte.

„Eine Kuh aus nächster Nähe zu sehen ist für viele Kinder längst keine Selbstverständlichkeit mehr“, weiß Anna Feckl. Zusammen mit ihrer Familie bewirtschaftet sie in der Gemeinde Pfaffing einen Bauernhof mit gut 80 Milchkühen und Ackerbau. Die 21-jährige kann sich keine schönere Aufgabe vorstellen: „Es ist viel Arbeit, aber mein Herz schlägt für die Landwirtschaft“. Die Schmanklerstraße in Rosenheim sieht sie als gute Möglichkeit, um mit Konsumenten ins Gespräch zu kommen: „Qualitativ hochwertiges Essen auf den Teller zu haben, ist keine Selbstverständlichkeit“.

Der Besuch auf der traditionellen „Schmankerlstraße“ war nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, die Leidenschaft und Hingabe der Bauern für ihre Produkte hautnah zu erleben. Viele Besucher freuten sich schon darauf, all die Köstlichkeiten zu Hause zu verarbeiten und sie wollen im nächsten Jahr bei der nächsten Schmankerlstraße unbedingt wieder mit dabei sein.

Das sagte dann auch Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März bei der offiziellen Eröffnung. Zu dieser Zeit war der Andrang auf dem Ludwigsplatz schon groß und unter den Besuchern fanden sich auch viele Vertreter aus der Politik. Sogar Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, statte der Schmanklerstraße in diesem Jahr einen Besuch ab und war dabei voll des Lobes für die Arbeit der bayerischen Landwirte (ein eigener Bericht folgt).

Schmankerlstraße ist Besuchermagnet

Ehepaar Astner aus Neubeuern ist seit vielen Jahren bei der Schmankerlstraße mit dabei. Normalerweise verkaufen sie Äpfel von ihren gut 200 Obstbäumen. „Die Äpfel hat es uns aber heuer leider verhagelt“, erzählte Zilli Astner. Darum bot sie zusammen mit ihrem Mann diesmal vor allem Marmeladen und Spirituosen an. „Alles selbst hergestellt“, erzählten die beiden stolz. Davon leben könnte man aber leider nicht: „Das ist unser Hobby“.

Viele königliche Hoheiten waren anwesend.

Die Schmankelrstraße fand heuer zum 26. Mal statt. Schon Tradition hat dabei der Besuch königlicher Hoheiten. Die Bayerische Vize-Honigkönigin Laura Mache nutzte die Möglichkeit, um den Besuchern das Leben der Bienen näher zu bringen. Ihr zur Seite standen die Bad Feilnbacher Apfelkönigin Regine Weinzierl, die Bayerische Milchprinzessin Philomena Mögele und die Bayerische Wollkönigin Janine Staudacher.

Text: Karin Wunsam, Fotos: Rainer Nitzsche








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Rainer Nitzsche

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