Die gute Auslandsnachfrage nach Lebensmitteln und weltweit gestiegene Nahrungsmittelpreise haben der bayerischen Land- und Ernährungswirtschaft einen satten Exportrekord beschert. Der Wert der Ausfuhren kletterte ersten Schätzungen zufolge gegenüber 2016 um fast sieben Prozent auf mehr als 9,4 Milliarden Euro, wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche mitteilte. Die weltgrößte Agrar- und Ernährungsmesse startet am kommenden Freitag (19. Januar) in Berlin.
Hauptursache für das deutliche Plus von fast 500 Millionen Euro waren laut Brunner die im Vergleich zu 2016 erheblichen Preisanstiege bei Milchprodukten und Käse. „Das ist ausgesprochen erfreulich, denn davon profitiert die gesamte Wertschöpfungskette vom Erzeuger bis zum Exporteur“, so der Minister. Die höchsten Zuwächse gab es bei den Ausfuhren nach Japan (plus 33 Prozent), China (plus 31 Prozent), Rumänien (plus 31 Prozent), der Schweiz (plus 19 Prozent), Spanien (plus 18 Prozent), Ungarn (plus 18 Prozent) und Frankreich (plus 13 Prozent). Exportschlager Nummer Eins aus dem Freistaat ist weiter Käse mit einem Ausfuhrwert von rund 1,6 Milliarden Euro, gefolgt von Milch und Milcherzeugnissen (1,2 Milliarden Euro) und – gleichauf – Fleisch- und Fleischwaren sowie pflanzlichen Erzeugnissen (jeweils 1,1 Milliarden Euro). Wichtigster Zielmarkt Bayerns bleibt Italien mit einem Ausfuhrwert von rund 1,7 Milliarden Euro. An zweiter Stelle rangiert Österreich mit 1,3 Milliarden Euro, gefolgt von den Niederlanden mit 800 Millionen Euro.
Bayern ist mit einem landwirtschaftlichen Produktionswert von rund elf Milliarden Euro einer der wichtigsten Nahrungsmittelproduzenten in Europa. Ein Sechstel des in Deutschland geernteten Getreides, ein Viertel der Milch und des Rindfleischs sowie mehr als zwei Fünftel des Käses stammen von bayerischen Bauern.
Foto: Weltweit beliebt: Käse aus Bayern