Freizeit

Saisonstart im FLM Amerang

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Der frühe Besucher hat die besten Kartoffeln! Diese oder ähnliche Gedanken hatte offensichtlich Simone Steinmüller aus Zellerreit bei Ramerberg. Mit ihrer Schwester Judith und ihren Söhnen Alois und Franz war sie die erste Besucherin in der neuen Saison des Freilichtmuseums Amerang des Bezirks Oberbayern. Das Ziel: Der lehrreiche Workshop „Kartoffeln pflanzen“ auf dem Gelände des Museums.

„Ich wollte den Kindern unbedingt zeigen, wie das Kartoffelsetzen funktioniert. Wir sind ganz bewusst zum Kartoffelpflanzen gekommen und wollten ganz früh dran sein.“ Das hat funktioniert! Die Kursleiterin Simone Sailer zeigte den Gästen, wie man richtig Kartoffeln pflanzt. Oder besser gesagt: wie man Kartoffeln setzt. „Das ist der richtige Ausdruck dafür“, erklärte Simone Sailer. „Und wichtig ist: Es kommt auch auf die Maße an.“ Das heißt in Zahlen: Die Knollen kommen 10 cm tief in die Erde, die Reihen sind 70 cm auseinander, die Knollen werden im Abstand zwischen 30 und 40 cm eingesetzt.

Der Saisonstart im Freilichtmuseum Amerang erfolgte mit „Sieglinde“. „Das ist die älteste Kulturkartoffel, die es bei uns gibt“ erläuterte Simone Sailer. „Sieglinde ist eine Allzweckkartoffel, die für alles gut ist. Sie wird nicht zu mehlig, nicht zu weich und nicht zu hart.“ Voll bei der Sache war auch der 13-jährige Alois. „Mir macht das viel Spaß, weil ich mit meiner Mutter gerne im Garten arbeite. Ich bin sehr gerne draußen, und wir sind öfter hier im Museum. Vor zwei Jahren haben wir uns die Schafprämierung angeschaut, das war toll.“ Auch Gisela Bett aus Amerang will das Kartoffelsetzen lernen. „Ich möchte das selbst mal probieren im Garten. Ich habe es noch nie getestet. Jetzt weiß ich die richtigen Abstände beim Setzen der Kartoffeln. Ich weiß, dass ich mich um den schädlichen Kartoffelkäfer kümmern muss. Jetzt schauen wir mal, ob das was wird zuhause. Ich muss erst noch mein Beet herrichten.“ Einfach ist so ein Kartoffelanbau nicht, betonte Simone Sailer. „Der Erfolg hängt auch von der Pflege ab. Man sollte schon jeden Tag nachschauen und die Kartoffelkäfer abklauben. Die kommen auf alle Fälle und wollen die Stauden abfressen. Das muss man verhindern, sonst war die Arbeit umsonst.“ Nach dem erfolgreichen Setzen der Kartoffeln gab es für die Teilnehmer noch eine Stärkung: Bei einem Bauernfrühstück mit Bauernbrot, Butter, Käse und Kartoffeln wurden noch Tipps und Erfahrungen ausgetauscht.

Für die bevorstehenden Osterferien hat das Freilichtmuseum Amerang noch Unterhaltsames und Spannendes im Programm. Am Dienstag, 15. April, können die Kinder mit Monika Voggenauer in einem Workshop Wilde Kräuter in den Gärten des Museums entdecken, Ostersonntag und Ostermontag steht das Ostereier-Suchen auf dem Programm, und am Freitag, 25. April, können Buben und Mädchen mit der Imkerin Barbara Inninger die Mühle besuchen und Honigkekse backen. Die Fachberatung für Imkerei des Bezirks Oberbayern informiert an diesem Tag über die Frühjahrsarbeiten am Bienenvolk.

Am Samstag, 26. April, zeigt Gartenbäuerin Lisa Mühlbauer in einem Workshop, wie man aus Weiden Rankhilfen flechten kann. Ein Muss-Termin für Hobby-Gärtner ist die Pflanzentauschbörse am Sonntag, 27. April. Unter dem Motto „Querbeet“ werden hier wieder viele Setzlinge oder Kräuter den Besitzer wechseln.

Alle Infos zum Jahresprogramm und zu Preisen und Eintrittsgebühren findet man im Internet unter  www.flm-amerang.de oder telefonisch unter 08075/915090.

Bericht und Foto: FLM Amerang / Rosi Raab –  Simone Sailer zeigt den interessierten Teilnehmern das richtige Setzen von Kartoffeln


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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