Mit dem Abflauen von Corona und mit Beginn des Sommers rührt sich wieder mehr auf dem und am Chiemsee sowie bei den Wassersportlern. Ein Bild davon kann man sich bei einem Besuch im Sportboothafen Stippelwerft der Chiemsee Marina GmbH in Prien-Stock machen. Die Gemeinde Prien ist zu 100 Prozent Gesellschafter der GmbH, dessen Geschäftsführer Dirk Schröder inzwischen 20 Jahre im Amt ist.
277 Wasser- und 150 Land-Liegeplätze bietet einer der größten Häfen am Chiemsee, Hafen-Saison ist von Anfang April bis Mitte November. „Aber auch im Winter gibt es viel zu tun, sei es Verwaltung, Pflege der Wege, Stege und Außenanlagen, aber richtig sichtbar was los ist halt bei Segelwetter“ – so der Geschäftsführer, der auch noch für das benachbarte Prienavera und damit für insgesamt 28 Beschäftigte (plus 10 Aushilfskräfte) zuständig ist. Der Arbeitsplatz mit landschaftlicher Privilegierung am Chiemsee, einem der größten Binnenseen Europas, der gerne auch das „Bayerische Meer“ genannt wird, ist zugleich Erholungsort für Einheimische und Urlauber. Und zugleich ist der Hafen ein guter Ausgangspunkt für Segelboot-Ausfahrten zu Buchten, Inseln und Uferorten des Chiemsees. Die Chiemsee Marina GmbH ist nicht alleine in der Stippelwerft untergebracht. „Hier haben wir ein sehr gutes Miteinander und Zusammenwirken mit dem Segelclub Harras Chiemsee e.V., der Segelclub Prien (SCPC), mit dem Ruderverein Prien, mit der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) Traunstein-Siegsdorf und mit der örtlichen Feuerwehr, die ihr Wasser-Einsatzboot ebenfalls in der Stippelwerft hat. „Mit diesen Partnern kommen auch Gäste von außerhalb nach Prien, zum Beispiel, wenn die DLRG Wasserrettungsausbildungen und Lehrgänge durchführt. So hat sich in den letzten 20 Jahren seit Dirk Schröder in der Stippelwerft tätig ist, viel Leben entwickelt, auch am Gebäude sowie bei den Sanitär- und Außen-Anlagen ist der Standard höher und moderner geworden.
Bürgermeister Andreas Friedrich: „Stippelwerft wichtiger Faktor für den Tourismus“
Für Bürgermeister Andreas Friedrich von der Gemeinde Prien als oberster Verantwortlicher für die Stippelwerft ist diese nicht nur für Prien, sondern für die gesamte Chiemsee-Alpenland-Region eine wichtige infrastrukturelle Einrichtung – und das nicht nur für die höchst begehrten Gast-Liegeplätze. „Der SCPC ist sehr um den Breiten- und Behindertensport bemüht, seine Aktivitäten zugunsten der Inklusion sind weit über unsere Region hinaus wertgeschätzt“ – erwähnt der Bürgermeister bei einem Besuch vor Ort und er fügt hinzu: „Für den Tourismus sind die Regatten und Meisterschaften auf dem Chiemsee mit viel internationalem Publikum von großem Wert, denn viele Teilnehmer an den Sportveranstaltungen kehren als Urlauber an den Chiemsee zurück“. Er selbst, so der Bürgermeister weiter, ist kein aktiver Segler. „Als ich in meiner Jugend bei einer Segeltour auf dem Waginger See von einer Sturmböe erfasst wurde und fast kenterte, da habe ich wackelige Knie bekommen. Seitdem unternehme ich lieber mit dem Ruderboot einen Ausflug auf dem Chiemsee, aber seit dem Bürgermeister-Amt sind Freizeit und damit Ausflüge etwas weniger geworden“ – so Bürgermeister Andreas Friedrich.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Sportboothafen Stippelwerft – Bürgermeister Andreas Friedrich (li.) und Chiemsee-Marina-Geschäftsführer Dirk Schröder.