Wirtschaft

Runder Tisch zur Berufsvorbereitung

Veröffentlicht von Christina Rechl

Runder Tisch zur Berufsvorbereitung: Bessere Unterstützung für Schülerinnen und Schüler in Rosenheim

Schülerinnen und Schüler in Stadt und Landkreis Rosenheim sollen künftig besser beim Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die Berufsausbildung oder Berufsvorbereitung unterstützt werden. Im vergangenen Schuljahr fanden 50 Schülerinnen und Schüler trotz Berufsschulpflicht keinen direkten Anschluss. Um dieses Problem anzugehen, initiierten die vier Berufsschulen gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt und den Mittelschulen einen Runden Tisch zum Thema Berufsvorbereitung – den ersten seit fünf Jahren.

Der Runde Tisch, der aufgrund der Corona-Pandemie und anhaltender Herausforderungen in den letzten Jahren nicht stattfinden konnte, hatte das Ziel, alle Beteiligten in der Berufsvorbereitung und -orientierung enger zu vernetzen. Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Schulen, Jugendhilfe, Agentur für Arbeit und Landratsamt Rosenheim trafen sich an der Staatlichen Berufsschule in Bad Aibling, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, wie Schülerinnen und Schüler besser begleitet werden können. Mehrere Gründe wurden für die Schwierigkeiten im Übergang genannt. Ein wichtiger Punkt war die Einführung einer neuen Schulverwaltungssoftware durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Diese wurde zu unterschiedlichen Zeitpunkten an den verschiedenen Schularten eingeführt. Die Software ermöglicht es Schulen, den weiteren Weg einer Schülerin oder eines Schülers nach dem Abschluss einzutragen – ob sie eine Ausbildung beginnen, den M-Zug an der Mittelschule weiter besuchen oder an die Wirtschaftsschule gehen. Diese Funktion wurde bisher jedoch nicht flächendeckend genutzt. Die Teilnehmer des Runden Tisches beschlossen nun, diese Möglichkeit am Ende des laufenden Schuljahres konsequent zu nutzen.

Ein weiteres Problem ist das mangelnde Bewusstsein darüber, dass Jugendliche, die keine Ausbildung beginnen oder weiter zur Schule gehen, in eine Berufsvorbereitungsklasse an der zuständigen Berufsschule wechseln müssen. Viele Bürgerinnen und Bürger wissen nicht, dass die Berufsschulpflicht in Bayern bis zum 21. Lebensjahr gilt. Informationen darüber, welche der vier Berufsschulen im Landkreis zuständig ist, erhalten Interessierte an ihrer Mittelschule. Trotz aller Bemühungen wurde beim Treffen klar, dass es immer zu gewissen Reibungsverlusten kommen wird. Auch wenn Schülerinnen und Schüler zum Schulende angeben, welchen Weg sie einschlagen wollen, kann dies nicht immer garantiert werden. Beispielsweise finden manche Schüler über den Sommer einen Ausbildungsplatz, andere entscheiden sich kurzfristig um oder Familien ziehen um. Solche Veränderungen werden den Schulen nicht immer gemeldet.

Die Berufsschulen in Rosenheim, Bad Aibling und Wasserburg sowie die kommunale Wirtschaftsschule Alpenland in Bad Aibling stellten beim Treffen ihre Profile vor und verdeutlichten die vielfältigen Möglichkeiten, die Schülerinnen und Schüler in der Region haben.

Mehr Informationen zu den einzelnen Schulen finden Interessierte unter www.landkreis-rosenheim.de/familie.

Der Austausch zwischen den Berufsschulen, Wirtschaftsschulen, Mittelschulen, dem Staatlichen Schulamt und anderen öffentlichen Interessensträgern wird nun jährlich stattfinden und von den Partnern abwechselnd ausgerichtet. Diese regelmäßigen Treffen sollen sicherstellen, dass alle Akteure weiterhin eng zusammenarbeiten und die Unterstützung für Schülerinnen und Schüler kontinuierlich verbessert wird.

Foto & Text: LRA Rosenheim


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Christina Rechl

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