Wie berichtet hat sich der Chiemgauer Helferkreis für die Diözese Ternopil-Ukraine e.V. (mit Sitz auf Frauenchiemsee) unmittelbar nach dem brutalen Angriffskrieg der sowjetischen Armee auf das Nachbarland Ukraine auf den Weg gemacht, um eine erste Hilfslieferung an das seit über zwei Jahrzehnten befreundete Priesterseminar in Ternopil zu bringen. Die Sach- und Geldspendenbereitschaft war bislang enorm, viele Personen, Kommunen und Organisationen unterstützten den Aufruf der Helferkreis-Vorsitzenden Kathi Schmid aus Höhenmoos und Fritz Tischner aus Rohrdorf. Und so war schnell ein von der Firma MEY aus Prien zur Verfügung gestellter Transporter voll mit Hilfsmitteln gefüllt. Christian Steiner, Schwiegersohn der Vorsitzenden und sein Vater Jakob Steiner aus Atzing stellten sich für die Vorbereitung und die Fahrt zur Verfügung. Ziel war der Übergabeort zur Slowakisch-Ukrainischen Grenze in Ushgorod. Nach einer langen, aber guten Nachfahrt wurde das Ziel erreicht, ständig waren Jakob und Christian Steiner mit dem Helferkreis mit daheim in Verbindung und daheim war Kathi Schmid mit dem Priesterseminar gut abgestimmt. Doch das vereinbarte Treffen mit den Vertretern des Priesterseminares, die aus dem entfernten Karpatengebiet kamen, verzögerte sich aufgrund starker Schneefälle in den Bergen und so mussten die Chiemgauer drei Stunden warten. Nach dem Umladen machten sich Jakob und Christian Steiner wieder auf den Heimweg. Von unterwegs informierten sie, dass ihre Mission gelungen sei, dass sie aber unglaubliche Not gesehen haben. Dazu sagte Christian Steiner: „Die große Anzahl der Flüchtlinge boten ein brutales Bild, um sie abzuholen kamen unter anderem große 50-Sitz-Busse aus Ulm und Neu-Ulm. Sie waren bei der Herfahrt voll mit Hilfsmitteln und bei der Rückreise voll mit Flüchtlingen“. Bilder von den Flüchtlingen, davon viele Kinder, Jugendliche und Frauen machte Steiner aus Respekt vor dem Leid und Schicksal der Leute nicht.
Nach der Heimkunft, der Fahrzeugrückgabe und einem ersten Ausruhen waren sich sowohl die beiden Fahrer als auch die Führung des Helferkreises einig, dass die Unterstützung des Priesterseminars und der dort von ihnen in den Kirchen betreuten Flüchtlinge weiter gehen soll. Für Jakob Steiner war es ergreifend, wie herzlich und dankbar die Ukrainer die Spende entgegennahmen. Die Vertreter der Diözese Ternopil, Pfarrer Roman Dutchak und Pfarrer Taras Vynnitsky waren tiefgerührt und erzählten Erschütterndes von der neuen Situation. Unter anderem sagten sie: „Wie wertvoll die Freundschaft ist, zeigt sich jetzt in der großen Not“. Für Kathi Schmid, die ständig mit Ternopil in Kontakt ist, geht die Aktion weiter. Besonders wichtig ist ihr, dass vor allem Geld gespendet wird, damit gezielt und preisgünstig eingekauft werden kann. Unsere Aktionen gehen weiter und wir setzen ganz auf die Hilfe von vielen Seiten, sei es in der Logistik oder beim Zoll“.
Die Bankverbindung lautet: Helferkreis für die Ukraine – IBAN: DE 44 7115 0000 0000 0535 38 – SWIFT-BIC: BYLADEM1ROS – Wer eine Spendenquittung benötigt – bitte Namen und genaue Anschrift bei der Überweisung angeben.
Weitere Möglichkeiten, seine Hilfe anzubieten, bestehen über die Vorsitzenden Katharina Schmid, 1. Vorsitzende, e-mail: Schmid-Rohrdorf@t-online.de und Fritz Tischner, stellvertretender Vorsitzender, e-mail: fritz.tischner@web.de.
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Fotos: Christian Steiner