Wirtschaft

Rückgang bei Fleischerzeugung in Bayern

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die bayerische Fleischerzeugung (ohne Geflügelfleisch) in gewerblichen Schlachtbetrieben sowie durch Hausschlachtungen liegt im Jahr 2023 bei 664 000 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Abnahme um 3,5 Prozent bzw. 24 300 Tonnen. Maßgeblich hierfür ist der Rückgang beim Schweinefleisch um 4,8 Prozent (-18 900 Tonnen) auf 378 600 Tonnen sowie beim Rindfleisch um 1,9 Prozent (-5 400 Tonnen) auf 283 000 Tonnen.

Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamtes für Statistik mitteilt, liegt die Erzeugung von zum Verzehr geeignetem Fleisch (ohne Geflügelfleisch) in Bayern im Jahr 2023 bei 664 000 Tonnen (t). Dieser Wert, der die Fleischerzeugung in gewerblichen Schlachtbetrieben und durch Hausschlachtungen umfasst, entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 3,5 Prozent bzw. 24 300 t.

Rückgang der Schweinefleischerzeugung und der Schweineschlachtungen leicht über dem Durchschnitt
Mit einem Minus von 4,8 Prozent (-18 900 t) liegt der Rückgang der Schweinefleischproduktion leicht über dem Gesamtwert (-3,5 Prozent). Wie im Vorjahr bleibt das Schweinefleisch mit 57,0 Prozent der gesamten Schlachtmenge die mit Abstand größte Kategorie. Rund 68,7 Prozent der in Bayern erzeugten Schweinefleischmenge entfallen auf Schlachtungen in Niederbayern (178 000 t bzw. 47,0 Prozent) und in Oberfranken (82 000 t bzw. 21,7 Prozent). Auch die Zahl der in Bayern geschlachteten Schweine nimmt im gleichen Zeitraum ab, und zwar um 5,1 Prozent (-209 100 Tiere) auf rund 3,9 Millionen Tiere.

Rindfleischerzeugung und Rinderschlachtungen nehmen unterdurchschnittlich stark ab
42,6 Prozent der gesamten Schlachtmenge entfallen in Bayern auf die Rindfleischerzeugung. Mit 283 000 t ist die produzierte Fleischmenge im Jahr 2023 um 1,9 Prozent bzw. 5 400 t niedriger als im Jahr zuvor. Hierfür wurden 799 800 Rinder geschlachtet, 26 500 Tiere bzw. 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der regionale Schwerpunkt der Rindfleischproduktion liegt im Süden Bayerns, und zwar in Oberbayern mit 111 900 t (Anteil 39,6 Prozent) sowie in Schwaben mit 71 900 t (25,4 Prozent). Die verbleibende Schlachtmenge von gut 2 400 t (0,4 Prozent) verteilt sich insbesondere auf Schaffleisch (2 100 t) sowie in geringem Umfang auf Ziegen- und Pferdefleisch. Innerhalb der letzten fünf Jahre ist die Fleischerzeugung stetig zurückgegangen. Sie lag im Jahr 2018 noch bei 800 100 t und ist bis 2023 um 136 200 t (-17,0 Prozent) gesunken. Die Schweinefleischproduktion ging gegenüber dem Jahr 2018 mit 19,8 Prozent (-93 700 t) überdurchschnittlich stark zurück. Bei Rindfleisch liegt der Rückgang im selben Zeitraum bei 42 400 t (-13,0 Prozent).

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Archiv-Foto: Hötzelsperger (Metzgerei Grosse in Rimsting-Pinswang)


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