Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, liegt der Rinderbestand in Bayern zum Stichtag 3. November 2023 bei 2 804 391 Rindern in 39 113 Rinderhaltungen. Im Durchschnitt entfallen damit auf einen Halter 72 Rinder. Den Hauptanteil der bayerischen Rinderbestände machen mit 37,7 Prozent die Milchkühe aus. Gut drei Viertel der in Bayern gehaltenen Rinder gehören der Doppelnutzungsrasse Fleckvieh an.
In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Rinderhaltungen um 24,9 Prozent und die Zahl der Rinder um 13,5 Prozent zurückgegangen.
Fürth. In Bayern gibt es zum Stichtag 3. November 2023 insgesamt 2 804 391 Rinder in 39 113 Haltungen. Dies zeigt eine Auswertung der Daten des Verwaltungsverfahrens „Herkunftssicherungs- und Informationssystem Tier (HIT)“ durch das Bayerische Landesamt für Statistik. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Anzahl der Rinderhaltungen um 702 Haltungen, dies entspricht einem Rückgang um 1,8 Prozent. Der Rinderbestand verringert sich um 2,2 Prozent oder 62 694 Tiere. Die durchschnittliche Rinderzahl pro Halter liegt unverändert zum Vorjahreswert bei 72 Rindern je Haltung. Der Rückgang bei der Anzahl der Rinderhaltungen und beim Rinderbestand setzt sich im letzten Jahrzehnt ununterbrochen fort. Die Zahl der Rinderhaltungen jeweils zum Stichtag 3. November ist seit dem Jahr 2013 um 24,9 Prozent und die Zahl der Rinder um 13,5 Prozent gesunken.
Milchkühe weiterhin die größte Gruppe, Zuwächse beim Schlachtvieh ab zwei Jahren
Den größten Anteil von 37,7 Prozent am Rinderbestand haben im Jahr 2023 weiterhin die Milchkühe mit insgesamt 1 056 855 Tieren. Der entsprechende Bestand ist im Vergleich zum Vorjahr von einem Rückgang betroffen, der bei 21 421 Tieren oder 2,0 Prozent liegt. Dem allgemeinen Trend in der Landwirtschaft folgend geht die Zahl der Milchkuhhaltungen mit einem Minus von 3,8 Prozent (-913 Haltungen) stärker zurück als der entsprechende Bestand an Tieren. Damit zählt Bayern zum 3. November 2023 noch 23 365 Milchkuhhaltungen.
Deutliche Zuwächse zeigen sich hingegen bei den zur Schlachtung vorgesehenen Rinderbeständen im Alter ab zwei Jahren. Am stärksten nimmt dabei mit einem Plus von 9,9 Prozent die Zahl der Bullen und Ochsen zu, die bei 19 495 Rindern liegt. Der Bestand der weiblichen zum Schlachten vorgesehenen Rinder im Alter von zwei oder mehr Jahren wächst ebenfalls stark um 7,3 Prozent auf 17 258 Tiere an. Bei jüngeren Tieren zeigt sich das Gegenteil: Die Zahl der zum Schlachten vorgesehenen Kälber und Jungrinder bis zu einem Jahr sinkt um 7,0 Prozent auf 42 074 Tiere. Ähnlich stark geht die Zahl der weiblichen für Schlachtung vorgesehenen Rinder im Alter von 1 bis 2 Jahren zurück, diese Gruppe verzeichnet ein Minus von 7,6 Prozent auf aktuell 71 332 Tiere.
Doppelnutzungsrassen dominant, Fleckvieh bedeutendste Rinderrasse in Bayern
Gut drei Viertel (75,9 Prozent) aller in Bayern gehaltenen Rinder zählen zur Doppelnutzungsrasse Fleckvieh (2 127 490 Rinder). Mit großem Abstand und einem Bestand von 179 186 Tieren folgt das Braunvieh, welches als eine weitere Zweinutzungsrasse zur Milch- wie auch zur Fleischerzeugung genutzt wird. Mit insgesamt 2 468 754 Rindern sind Doppelnutzungsrassen in Bayern dominierend. Die zu den Milchnutzungsrassen zählenden Holstein-Schwarzbunt werden mit 156 257 Tieren am dritthäufigsten gehalten. Insgesamt zählen 188 383 Rinder in Bayern zu den Milchnutzungsrassen, weitere 147 254 Rinder zählen zu den Fleischnutzungsrassen.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Archiv-Foto: Rainer Nitzsche – Kühe auf dem Samerberg