Brauchtum

Rückblick: Der Waldgau beim Oktoberfestzug

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein weltweit beachtetes und unvergleichlich farbenfrohes Ereignis ist der Trachten- und Schützenumzug zum Oktoberfest am ersten Wiesensonntag. Heuer fand er zum 185. Mal statt und war wieder einmal einzigartig. Mittendrin im Geschehen: die Abordnung des Bayerischen Waldgaues. Zusammen mit den Standartenabordnungen der anderen 21 Gaue des Bayerischen Trachtenverbandes marschierten die elf Trachtler frohgemut und stolz die sieben Kilometer lange Strecke durch die Münchner Innenstadt. Heuer erstmals dabei auch die Ehrenfahne des Ministerpräsidenten, die bei der Preisverleihung „100 Jahre Freistaat – Unsere Heimat Bayern“ am 8. September stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen in Bayern an die Dachverbände Bayerischer Trachtenverband, Bund der Bayerischen Gebirgsschützen, Landesfeuerwehrverband Bayern, Bayerischer Blasmusikverband und Bayerischer Sportschützenbund aus der Hand von Ministerpräsident Dr. Markus Söder in der Münchner Residenz übergeben worden ist.  Der Regen, der die Anreise der Waldgau-Trachtler noch begleitete, verzog sich genau im richtigen Moment. Obgleich man bei der Aufstellung in der Widenmayerstraße noch mehrmals kurz den Schirm aufspannen oder in Hauseingängen Schutz suchen musste, trübte beim eigentlichen Zug kein Tröpfchen Regen mehr die Festfreude. Die Sonne und der blaue Himmel kamen durch, als rund 9000 Trachtler aus mehreren Ländern sich in Richtung Oktoberfest auf der Theresienwiese aufmachten. Die Waldgau-Trachtler um 2. Gauvorsitzenden Adolf Breu präsentierten sich stolz den Zuschauern und winkten fröhlich ins Publikum. Die Gaustandarte (getragen von Matthias Dietl von den Wochtstoana Hohenwarth) wurde begleitet von Gauvolkstanzreferent Eugen Sterl (Gotthardsbergler Kirchberg) und Max Müller (Hochstoana Oberried). Als Jugendpaar vertraten der designierte Bezirksjugendleiter REG, Andreas Zaglauer, zusammen mit seiner Partnerin Eva Schraml (beide Gotthardsbergler Kirchberg) den Gau.

Auf den noch regennassen Straßen zogen Trommler und Musikkapellen, Schützen und Spielmannszüge in historischen Gewändern quer durch München zum Festgelände. Dazwischen fuhren die blumengeschmückten Prachtgespanne der Brauereien, unter denen man sogar die heimatnahen Falter-Rösser aus Regen ausmachen konnte. Zu schauen und zu staunen gab es viel während des zweistündigen Marsches durch die Münchner Prachtstraßen. Tausende Zuschauer säumten die Straßen, um das festlich-bunte Spektakel zu sehen. Ein Augenschmaus war wieder die in den Landesfarben weiß-blau mit Rittersporn und Gladiolen geschmückte Kutsche von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mit Gattin Karin. Nach erfolgtem Tun und trockenen Fußes angekommen, genossen die Bayerwäldler im Festzelt die Oktoberfeststimmung. Rechtzeitig vor dem ersten großen Herbststurm mit Starkregen, der auch das Oktoberfest gehörig durcheinanderwirbelte, erreichte man wohlbehalten wieder die Heimat.

Text und Foto: krp

Bildunterschrift: Die Waldgau-Abordnung nahm bei der Aufstellung zum Oktoberfestzug den Landesvorsitzenden Max Bertl, Bayerns höchsten Trachtler, in ihre Mitte.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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