Ein Beitrag vom Oberen Lechgau-Trachtenverband: Bei Familie Wöhrle im Ortsteil Tahl ist es jedes Jahr Brauch, zum Palmsonntag „Palmboschen“ zu binden. Was hat es mit den Palmboschen auf sich?
Als Palmsonntag wird der sechste Sonntag der 40-tägigen Fastenzeit bezeichnet. Er ist gleichzeitig auch der letzte Sonntag vor Ostern. An diesem Tag gedenkt man dem Einzug Jesu in Jerusalem, dem die Menschen mit Palmzweigen in den Händen zujubelten. Der Palmboschen wird aus 7 verschiedenen Hölzern gebunden – die 7 hat in der Bibel eine besondere Bedeutung.In der Weihe der Boschen wird erbeten, die Gläubigen vor allem Übel zu schützen. Nach der Weihe werden sie deshalb an der Haustüre oder am Kruzifix befestigt. Sie sollen das Haus und die Bewohner vor Blitz, Feuer, Krankheiten und Unglück beschützen. Paul, Quirin und Franz haben auch dieses Jahr wieder voller Stolz die Palmboschen gebunden und zur Weihe in die Weißenseer Kirche St. Walburga gebracht.
Bericht und Fotos: Andrea Mahler, Trachtenverein D´Falkenstoaner Weißensee