Leitartikel

Rosenheimer Landfrauentag in Rott am Inn

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Bedeutung der Frauen für Landwirtschaft und Dörfer über ihre Familien und Arbeitsplätze hinaus verdeutlichte der heurige Landfrauentag des Bayerischen Bauernverbandes und von dessen Bildungswerk, dieser fand heuer in der Gemeinde Rott am Inn statt. Die große Anzahl der Bäuerinnen und Landfrauen füllten am vormittag die Rotter Kirche und anschließend den Saal des Gasthofes Stechl. Bei der würdevollen Andacht, die vom Landfrauenchor unter der Leitung von Heide Hauser gestaltet wurde, würdigte Gemeindereferentin Hannelore Maurer die Rolle der Frau in Gesellschaft und in herausfordernden Zeiten.   

Seit dem letzten Landfrauentag und mit inzwischen erfolgreichen Neuwahlen im Landkreis und in den Ortsverbänden hat sich viel getan. Kreisbäuerin Katharina Kern ging in ihrem Bericht auf die Belastbarkeit der Frauen in vielen Bereichen ein und sie dankte dem Kreisobmann Sepp Andres, dass im Rosenheimer Land Männer und Frauen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, wenn es um Themen rund um die Landwirtschaft geht. Weiters sagte sie: „Unsere ständige Aufgabe ist es, auf gesellschaftliche Defizite zu reagieren. Deswegen bedanke ich mich ganz besonders bei unseren Landfrauen Maria Baumgartner, Maria Fischbacher und Maria Riepertinger, dass sie sich zum Thema Alltags-Kompetenz viel mit den Schulen betätigen. Dies kann ein wichtiger Schritt sein in Richtung zukünftiges Schulfach im Lehrplan sein“. Dieser Wunsch ging in Richtung Politik, dessen Vertreter an diesem Tag Rosenheims Zweiter Bürgermeister Daniel Artmann war. Auch namens von Oberbürgermeister Andreas März und Landrat Otto Lederer sowie namens von anwesenden stellvertretenden Landrat Sepp Hofer und Bezirksrat Sebastian Friesinger bezeichnete Artmann die Landfrauen als Managerinnen und Unternehmerinnen. „Was wäre unser schönes Chiemsee-Alpenland, wenn nicht von Euch so viel geleistet werden würde, das verdient und fordert von uns mehr Anerkennung“. Kreisobmann Sepp Andres würdige seinerseits die gute Zusammenarbeit mit den Landfrauen und brachte seine Anerkennung in Form von Blumensträußen für die Kreisbäuerinnen Katharina Kern und Maria Fischbacher zum Ausdruck. Auch Bürgermeister Daniel Wendrock von der Gemeinde Rott am Inn stellte die Bedeutung der Frauen in der eintausendjährigen Kloster-, Kultur- und Landschaftspflege-Geschichte in seinem Grußwort heraus.

Vortrag „Mit uns leben für die Dörfer“

Mit einem kurzweiligen Motivations-Vortrag machte die Stellvertreterin von Landesbäuerin Christine Singer, Christine Reitelshöfer aus Mittelfranken den anwesenden Bäuerinnen und Landfrauen Mut, mehr zu wagen. Besonders in der öffentlichen Diskussion und in der Politik sollen sich die Frauen mehr Gehör verschaffen. Dazu gehört es auch, dass sich Frauen in der Haus- und Landwirtschaft fachkundig ausbilden lassen. „75 Jahre in Bayern organisierte Landfrauen sind 75 Jahre Bildungsarbeit, Gesundheitsvorsorge und Brauchtumspflege“ – so die Referentin, die auch auf zukünftig stärker werdende Themen die Ernährung und die Pflege sein werden. Zusammenfassend zum Appell des Sich-Mehr-Einmischens zitierte die Rednerin: „Wenn immer der Klügere nachgibt, dann bestimmen zum Schluss die Deppen wo es langgeht“. Mit einem RegRo-Genusskorb und mit regionalen Schmankerln bedankten sich die Gastgeber bei Christine Reitelshöfer. Eingeladen wurde noch namens der Landesehrenbäuerin Annemarie Biechl zu einem Benefizkonzert am Sonntag, 25. Juni um 15 Uhr im Kloster Frauenwörth zugunsten des dortigen Freundeskreises und Klosters. Blumen gab es abschließend noch für Anneliese Riepertinger und für ihre Dienste bei der Seniorenbetreuung und ein Vergelt´s Gott gab es noch für meine Volksbank-Raiffeisenbank für die Einladung zu Kaffee und Kuchen. Auch ein nachmittäglicher Handwerkermarkt bereicherte den arbeitsfreien Tag der Bäuerinnen und Landfrauen (über die Ehrungen berichten wir noch gesondert).

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Landfrauentag in Rott am Inn  

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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