Büffeln für Prüfungen, tägliches Training und am Wochenende Wettkämpfe. So sieht derzeit der Alltag von Tobias Alraun aus. Vom 2. bis 12. März wird der Informatik-Student von der Technischen Hochschule Rosenheim für Deutschland an der Winter-Universiade im russischen Krasnojarsk teilnehmen. Langläufer Alraun startet in Sibirien sowohl im Einzelrennen als auch im Staffelwettbewerb.
Der 21-Jährigen sieht einige Parallelen zwischen seinem Sport und der Informatik: „Man muss dranbleiben und bei Problemen so lange kämpfen, bis sie gelöst sind. Das kann durchaus etwas dauern, aber am Ende wird man dafür belohnt“, sagt Alraun. „Außerdem muss man sowohl im Langlauf als auch in der Informatik viel trainieren, um gut zu werden“, bemerkt Alraun auch mit Blick auf die anstehenden Klausuren. Er betont jedoch: „Für mich ist gerade die Kombination aus Langlauf und Studieren, also Gehirnsport, der perfekte Ausgleich.“
Die Technische Hochschule Rosenheim biete fürs Studium und den Sport optimale Bedingungen, sagt Alraun. Der Campus liegt sowohl in der Nähe seines Elternhauses als auch seines Trainingsortes. Als einziger Student trainiert der angehende Informatiker am Olympiastützpunkt in Ruhpolding.
Für die Winter-Universiade ist Alraun hochmotiviert, er schwärmt schon vor Beginn von der Atmosphäre: „Die Winter-Universiade ist 1:1 wie die Olympiade: Medienrummel, Tausende Menschen zur Eröffnungsfeier und Wohnen im Athletendorf.“
Neben Alraun werden 23 weitere Athletinnen und Athleten nach Sibirien reisen, um sich mit studierenden Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern aus aller Welt zu messen. Das deutsche Team wird in den Disziplinen Langlauf, Eiskunstlauf, Ski Alpin sowie Ski Freestyle und Snowboard um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Die Universiade ist die größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen Spielen. Das lokale Organisationskomitee rechnet mit über 3.000 Studierenden aus knapp 60 Nationen, die nach Russland reisen werden.
Bericht: Hochschule Rosenheim – Bildunterschrift: Tobias Alraun beim Deutschlandpokal am 2. Februar in Schonach. (Foto: Privat)