Der „Rosenheimer Bauernherbst“, der im Vorjahr volljährig geworden ist und im nächsten Jahr seinen 20. Geburtstag feiern kann, ist bei schönstem Spätsommerwetter in sein 19. Jahr gestartet. Sebastian Friesinger als Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Regionalentwicklung im Raum Rosenheim e.V. (RegRo) und Annemarie Biechl als Schirmherrin – beide im übrigen seit der Bauernherbst-Gründung – konnten zum Auftakt bei der Wachingermühle in der Gemeinde Neubeuern eine große Anzahl von Akteuren begrüßen, die zum erneuten Erfolg des Rosenheimer Bauernherbstes bis zum Leonharditag im November beitragen wollen.
„Eine legere Eröffnung der großen Veranstaltungsreihe zu planen war nicht einfach, gerade in Pandemie-Zeiten ist ein Nach-Vorne-Denken schwierig, umso dankbarer sind wir, dass unser Verein und damit auch der Bayerische Bauernverband, das Amt für Landwirtschaft und der Tourismusverband Chiemsee-Alpenland von so vielen Seiten Unterstützung erfahren haben“ – so der Vorsitzende zum Beginn seiner Ausführungen und er sagte weiter: „Unser Dank gilt allen Beteiligten, die es ermöglicht haben aus rund 1.500 Angeboten, Terminen und Veranstaltungen einen 68 Seiten starken Kalender zu erstellen. Dieser ist ab sofort bei den Gemeinden sowie bei den Volks- und Raiffeisenbanken kostenlos erhältlich“. Friesinger erinnerte alsdann an die Entstehung des Rosenheimer Bauernherbstes. Den Auftakt bildeten eine Informationsreise mit dem damaligen Bauernverbands-Kreisobmann Sepp Ranner von Rosenheim zum „Salzburger Bauernherbst“ und die anschließende RegRo-Vereinsgründung im Jahr 2002. Ziele waren und bleiben die Förderung von Produkten aus der und für die Region sowie die Kooperation von Tourismus, Handwerk, Landwirtschaft und Gastronomie.
„Winston Churchill wäre vom Rosenheimer Bauernherbst begeistert“
Angenehm überrascht zeigte sich die Schirmherrin und vormalige Landesbäuerin Annemarie Biechl, wie innovativ immer wieder die Anbieter sind, dazu erklärte sie: „Auf das, was im Rosenheimer Land angeboten wird, dürfen wir mit Recht stolz sein, der Rosenheimer Bauernherbst hat einen guten Klang und einen guten Namen“. In einem weiteren Grußwort lud Bürgermeister Christoph Schneider von der Gemeinde Neubeuern zum neuen Genußwanderweg ein, dieser ist ein Beitrag zum Rosenheimer Bauernherbst aber auch ein ganzjähriger Beweis für ein fruchtbares Nebeneinander von Tourismus, Wirten und Direktvermarktern. Landrat Otto Lederer zitierte zu Beginn seiner Ausführungen den Staatsmann, Nobelpreisträger und Genußmenschen Winston Churchill mit dem bekannten Satz: „Man muss dem Körper was Gutes geben, damit die Seele Lust hat, darin zu leben“. Und er fügte hinzu: „Traditionell, regional und saisonal wollen wir unsere Region den Gästen und Einheimischen näherbringen. Unser Ziel soll es bleiben, der Wertschöpfung aus der Region eine stärkere Wertschätzung zu geben“.
Erste kulinarische Kostproben stellten Wolfgang Sattelberger von der Bäckerinnung sowie Hubert Lohberger und Theresa Albrecht von der Metzgerinnung bzw. vom Kreisverband des Hotel- und Gaststättenverbandes Rosenheim mit dem Kürbiskern-Brot und mit der Zirbenzapferl-Wurst vor. Ehe es zum gemütlichen Teil überging erläuterte Georg Wachinger die Geschichte seiner Mühle, die 1937 von seinem Opa gekauft und seit 2000 mit einem Laden in dritter Generation im Neubeurer Ortsteil Winkl geführt wird. Am Sonntag, 10. Oktober findet von 10 Uhr bis 16 Uhr bei und in der Mühle ein Bauernmarkt statt. Der Mühlenladen fand am Eröffnungstag ebenso guten Zuspruch wie das VR-Verkaufsmobil (Nimm´s RegRo-nal – Gutes um Chiemsee, Inn und Mangfall), das im übrigen jeden Dienstag und Mittwoch von 8 Uhr bis 13 Uhr auf dem Grünen Markt am Ludwigsplatz in Rosenheim und jeden Samstag von 8 Uhr bis 12 Uhr beim RegRo-Markt in Aising regionale Spezialitäten anbietet. Ein besonderer Dank galt den vielen Sponsoren, die das Rosenheimer-Bauernherbst-Programm unterstützen und fördern.
Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke von der Eröffnung des Rosenheimer Bauernherbstes 2021 in Neubeuern. 1. RegRo-Vorsitzender Sebastian Friesinger –2. Theresa Albrecht und Hubert Lohberger – 3. Auf der Treppe von der Wachinger Mühle von links: Landrat Otto Lederer, Schirmherrin Annemarie Biechl, Mühlenladen-Betreiber Georg und Angelika Wachinger und RegRo-Vorsitzender Sebastian Friesinger. 4. Von links: Hubert Lohberger (Metzgerinnung), Theresa Albrecht (Hotel- und Gaststättenverband), Landrat Otto Lederer, Schirmherrin Annemarie Biechl, RegRo-Vorsitzender Sebastian Friesinger, Wolfgang Sattelberger (Bäckerinnung) sowie Angelika und Georg Wachinger. 5. Von links: Landrat Otto Lederer – Schirmherrin Annemarie Biechl und RegRo-Vorsitzender Sebastian Friesinger.
Weitere Informationen: www.bauernherbst.de