Kultur

Rosenheim wird zur Stadt der „Heldinnen & Helden“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein Ausstellungsbesuch: Ticket lösen, reinkommen, Exponate in  Vitrinen bewundern – das war gestern! Der Lokschuppen eröffnet am 8. März  2024 eine neue Dimension für seine Besucherinnen und Besucher. Bei der  Ausstellung „Heldinnen & Helden“ wird der Gast selbst zum Protagonisten und  geht auf seiner sehr persönlichen Tour auf Spurensuche. In jedem Raum, in  jeder Ecke, wird er fühlen, dass Heldinnen und Helden Emotionen und  Erinnerungen wecken.

Sie haben unterschiedliche Fußabdrücke und Spuren  hinterlassen – egal, ob sie nun real existieren oder nur in der Phantasie von  Regisseurinnen oder Schriftstellern die Welt verändern. Vom Heldentum  zeugen beispielsweise das „Batmobil“ aus dem Film von Tim Burton, die 3,40  Meter hohe Statue des Herakles Farnese, ein Original Laborgerät von Marie  Curie oder der Spielerpass von Fritz Walter – jenem Kicker, der zu den „Helden  von Bern“ gehört. Sehenswert sind auch die Originalbriefe aus dem ersten Harry  Potter Film oder Requisiten aus Forrest Gump. Ein besonders Zeugnis des  „Heldinnenlohns“ sind Teile aus dem Kaffeeservice von Doris Fitschen, das die  deutsche Frauen-Fußballnationalmannschaft 1989 als „Prämie“ für den EMTitel vom DFB bekommen hatte. Und das sind nur wenige der unendlichen  Facetten des Heldenbegriffes und ein kleiner Teil der über 250 Exponate.

Gute Nachricht für alle, die auf der Suche sind nach einem geeigneten  Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk: Ab 7. November gibt es auf der  Webseite www.lokschuppen.de Tickets für Eintritt, Führungen oder  Familienworkshops. Auch Schulen und Kindergärten können ab dann ihre  Heldenreise mit altersgerechten Führungen in Bayerns schönstem  Klassenzimmer schon jetzt fix machen.  Für Einzelbesucherinnen und Besucher gibt es eine weitere, ganz neue Art, sich  durch die Ausstellung zu spielen: es ist möglich, auf dem Smartphone einen  eigenen Avatar zu erstellen und eine weitere Dimension zu erkunden. Eine  eigene Heldenreise! Wie aus dem Nichts erscheint ein unbekannter Begleiter in  der Ausstellung und geleitet durch erstaunliche Welten. Eine digitale App, die  direkt mit Exponaten und Aufgaben in der Ausstellung verbunden ist, schafft ein  fantastisch-immersives Erlebnis, das in dieser Form einzigartig ist. Elemente  des klassischen Rollenspiels treffen auf reale Aufgaben, bei denen man Kräfte  messen und Rätsel lösen muss. Analog und digital sind hier kombiniert, um am  Schluss zum Helden oder der Heldin zu werden. Aber möchte man das  eigentlich? Quasi nebenbei wird das Rätsel der Relativität der Zeit gelöst.  Eine weitere Premiere: Die „Heldinnen & Helden“ erobern 2024 die ganze Stadt  Rosenheim. Lesungen, Schauspiel, Musik und Kunst im öffentlichen Raum  tragen die Ausstellung aus dem Lokschuppen in Jugendzentren,  Kultureinrichtungen und auf die Straße, dafür andere Kulturschaffende in den
Lokschuppen. Kooperationspartner in allen Bereichen lassen ihre Heldinnen  und Helden sichtbar werden. Weitere Informationen sowie ein umfangreiches  Veranstaltungsprogramm folgen in Kürze.

Über allem stehen immer die Fragen: Wer ist für Dich ein Held und warum  brauchen wir Heldinnen? Gibt es eine Sehnsucht nach ruhmreichen Vorbildern  – und wenn ja, warum? Wieso wird der Begriff im Moment so inflationär  verwendet? Allgemeingültige Antworten gibt die Ausstellung bewusst nicht,  aber vielleicht findet ja der ein oder andere seine ganz persönliche Erklärung  dafür, warum er einst ein Franz-Beckenbauer-Poster oder „Star Wars“ –  Filmplakate in seinem Zimmer hängen hatte, oder wieso Mutter oder  Großmutter doch die größte Heldin aller Zeiten ist.

Alle Infos und Tickets für „Heldinnen & Helden“ gibt es auf der Seite  www.lokschuppen.de.

Foto: Plakat „Heldinnen & Helden“ Copyright vkr

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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