Einen Gegenpool zur allgemeinen Hektik und dem Trubel in der Vorweihnachtszeit bot auch heuer wieder der „Advent in Heilig Blut“ in Rosenheim.

Stadtpfarrer Domkapitular Reichel freute sich gleich zum Eingang für das Geschenk, das durch Musiker und Sänger bei dieser Veranstaltung in der Vorweihnachtszeit in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche den Besuchern überbracht wird und bedankte sich ganz besonders bei Organisator Günter Reichelt und der Chorleiterin Irmgard Speckmeier, die in engster Zusammenarbeit gemeinsam das 29. Adventsingen schon lange Zeitz im Voraus liebevoll geplant hatten.

Und nicht nur das Dunkel in der Kirche, sondern auch die von den Bläsern des Gießenbachklangs angestimmte Bordunweise, ließ das Dunkel in der Welt vor ihrer Erschaffung und der Hoffnung auf das große Licht verspüren. Der erste Lichtblick dann, die kleine Magdalena Lang, die begleitet vom Text „In Nacht und Dunkel liegt die Erd..“  nach dem Weg durch die Kirche die drei Kerzen des Adventkranzes anzündete und so die Hoffnung auf das Helle erfühlen ließ. Diese Hoffnung setzte dann der sehr gute eingestimmte gemeinsame Kirchenchor von Pang/ Heilig Blut hervorragend in die Gewissheit um „Es wird ein Stern aufgehen.“ Und dann erstrahlte auch der große Stern in der Kirche.  Hier hatte die Regie wieder gute Arbeit geleistet. Stellt man sich unter der „Schmankerl-Musi“ vielleicht eine Musik vor, die nicht unbedingt zu einem Adventsingen passt, so wurden die Besucher äußerst angenehm durch die verschiedenen Besetzungen dieser Gruppe angesprochen. Von Harfe über Gitarre, Harmonika, Baß bis hin zum Hackbrett zeigte sie in wechselnder Formation ihr großes musikalisches Können und liebevolles Einfühlungsvermögen. Mit ihren ganz besonders ausgewählten Liedern, ihren glockenreinen festen Stimmen brachten die Rettenbacher Sängerinnen ihre hohe gesangliche Qualität zur Geltung. So begleiten sie die vier Stationen dieses Singens von der Erschaffung der Welt, über die Verkündigung an Maria, den Weg der Hirten bis hin zur Verkündigung an die Hirten. Der Zusammenklang zwischen den Liedern und den zum Nachdenken anregenden Texten des Sprechers Günter Reichelt hätte hier nicht besser passen können.

Die Vorarbeit von Chorleiterin Irmgard Speckmeier hat sich nicht nur im besonders eingestimmten Chor, sondern auch im Zusammenspiel mit den Bläsern und der Harfenistin Anneliese Graf bestens. gezeigt. Zeigten sich bei den Bläsern nicht nur tongewaltig aber ebenso fein ihre Fähigkeiten, so brachte die Harfenistin mit ihren Solostücken und der Chorbegleitung als „treue Seele“ der Veranstaltung ihr ganzes Können zum Glänzen. Etwas ganz besonderes in diesem Jahr war die Einbindung der Besucher in das Magnifikat mit dem von allen gesungenen Kehrvers „Danket dem Herrn…“ Hier beeindruckte besonders das Zusammenspiel zwischen Chor, Bläsern und dem „Volk“.

Mit einem Wort des damaligen Kardinals Josef Ratzinger es „kommt das Christkind wirklich überall da, wo wahrhat aus der Liebe des Herrn gehandelt wird und nicht bloß Geschenke ausgetauscht werden“ betonte Günter Reichelt den Kern des Weihnachtsfestes.

Der gemeinsame Chorsatz „Wie schön glänzt die Sonn“ ein Lobeshymnus an Maria, beendete diesen eindrucksvollen Adventsabend. Besser hätte die Freude im „Gaudete“ also „freuet Euch“ an diesem dritten Adventssonntag nicht sein können.

Bericht und Fotos: Günter Reichelt

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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