Kultur

Rohrdorf: Bauernhut trifft Trachtenhaube

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die diesjährige Sonderausstellung im Bauernhausmuseum Rohrdorf zeigt im Rahmen der Museumsarbeit des GTEV „Achenthaler“ eine umfangreiche Sammlung an Kopfbedeckungen privater Leihgeber regionaler und bundesweiter Trachtenlandschaften.

Sozusagen ein „optischer Nachhall“ von HAUPTSACHEN im Bayrischen Nationalmuseum. Dank zahlreicher, wertvoller Unikate wie Passauer Goldhauben, farbenfroher Oberpfälzer Bänderhauben oder historischer Samerberger Hüte bekommen der Besucher einen Einblick in die Vielfalt der von den Trachtlern gehüteten Kleidungsbestandteilen. Texttafeln erläutern die kleine Trachten- Hutschmuckkunde. Bestandteile einer Hutmacherwerkstatt machen die Herstellung von Hüten anschaulich.

Die Initiatorinnen Marianne Osterhammer, begeisterte Museumsmitarbeiterin und aktive Trachtenträgerin (Inntaler Hut und Kassettlgewand), sowie Veronika Schmidt, Trachtlerin der Egerländer Gmoi München- Isargau, möchten mit dieser Sonderschau 140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern bereichern. Vom DTV wurde die Egerländer Tracht zur „Tracht des Jahres 2022“ ernannt. Corona machte eine Publikation unmöglich, so dass dieser Volksgruppe ein gebührender Platz eingeräumt wird. Die Autodidaktin V. Schmidt beschäftigt sich intensiv mit Anwendung von Handarbeiten am Trachtengewand. Als Mitglied des Freundeskreises der wiedereröffneten V. Parish- Kostümbibliothek in Nymphenburg erschließt sich ihr ein exklusiver Fundus. Ein besseres Ambiente als das 300jährige Bauernhaus ist für die Ausstellung „Gut behütet“ nicht vorstellbar. Schaut mal rein und überzeugt Euch selbst.

Ein Dankeschön Allen, die dazu beigetragen haben, dass die Hauben- und Hüte Schau so einzigartig wurde.

Öffnungszeiten: jeden Samstag 14- 17 Uhr bis Ende Oktober, Anfahrt mit Auto über ABA Rohrdorf, Ortsmitte gegenüber Kirche, per Bus 9494 von Rosenheim bis Kriegerdenkmal.

Text: Museumsverein „Achenthaler“ Rohrdorf   – Fotos: Rainer Nitzsche

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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