Kirche

Rimstinger Pfarrausflug führte nach Assisi

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Dieses Jahr stand ein lange gehegter Wunsch von vielen Angehörigen und Gläubigen  auf dem Reiseprogramm der  Rimstinger Pfarrei St. Nikolaus: Assisi, die weltbekannte Stadt des Heiligen Franziskus. Nachfolgend der Reisebericht von Pfarrgemeinderatsmitglied Gerold Schwarzer, der  das Programm zusammenstellte und die Fahrt leitete:

„30 Pfarrausflügler machten sich mit dem Bus vom Priener Helmut Krumrey, der uns wieder sehr sicher und zuverlässig auf der weiten Reise chauffierte, auf den Weg nach Umbrien in Mittelitalien. In Assisi konnten wir im Kloster Santa Croce wohnen. Dort wurden wir bestens und immer liebevoll umsorgt von den deutschen Schwestern des Klarissinnen-Ordens. Und auch bei der allergrößten Hitze bis zu 41°C konnten wir unser anspruchsvolles Programm komplett bewältigen.

Der erste Tag in Assisi gehörte dem Besuch der großen Basilika San Francesco und den anderen bedeutenden Kirchen und Gebäuden der Stadt. Nach einer Frühmesse in der Unterkirche der Basilika führte uns Bruder Thomas, der Direktor des dortigen Museums, durch Oberkirche, Unterkirche und durch die Krypta mit dem Sarkophag des heiligen Franziskus. Alle waren von den Kunstwerken, den Gemälden und der Spiritualität dieses gewaltigen Bauwerks tief beeindruckt. Nach der Mittagspause auf dem Stadtplatz von Assisi gab es Führungen durch den Dom San Rufino und durch die Basilika Santa Chiara, die der heiligen Klara von Assisi geweiht ist. Beeinflusst durch das Vorbild des heiligen Franziskus, wurde Klara zur Gründerin des Klarissinnen-Ordens. Schließlich stand noch die kleine Portiunkula-Kapelle auf dem Programm, weit vor den Toren Assisis. Die Kapelle steht inmitten einer gewaltig großen Kirche, der Basilika Santa Maria degli Angeli. Die kleine Kapelle wurde berühmt, weil dort die verschiedenen franziskanischen Orden ihren Ursprung genommen haben. In ihr starb im Jahr 1226 der heilige Franziskus.

Der zweite Tag führte uns nach Orvieto, der Etruskerstadt hoch oben auf einem Felsplateau. Bekannt ist die Stadt besonders durch den Dom mit seiner weithin leuchtenden kunstvollen Fassade, einer der schönsten gotischen Dome in ganz Italien. Den Nachmittag verbrachten wir in Bolsena, der kleinen Etruskerstadt an einem großen Kratersee. Dort soll sich im Jahre 1263 ein „Blutwunder“ ereignet haben: während einer Heiligen Messe begann eine gewandelte Hostie zu bluten. Das Korporale, ein Tuch mit den Spuren des Blutes, wird heute im Dom von Orvieto verehrt. Dieses „Wunder von Bolsena“ gab den entscheidenden Anlass dafür, dass Papst Urban IV. schon ein Jahr später 1264 das Fronleichnamsfest in der ganzen Kirche eingeführt hat.

Am dritten Tag unseres Aufenthalts machten wir uns auf den Weg nach Perugia, der größten und einer der schönsten Städte Umbriens, auch sie eine Gründung des sagenreichen Volkes der Etrusker. Das historische Stadtzentrum liegt auf einem 493 m hohen Hügel. Wir besuchten die Kathedrale San Lorenzo, bewunderten den berühmten Brunnen „Fontana Maggiore“ und die vielen reichen Palastbauten der Stadt. Perugia ist auch die Heimat einer Schokoladenfabrik, in der die berühmten Pralinen „Baci di Perugia“ hergestellt werden. Der Samstag-Nachmittag galt einer Dampferfahrt auf dem nahen Trasimenischen See, gleichsam als Ausklang einer erlebnisreichen Reise.

Der Abschied von Umbrien, Assisi und den überaus gastfreundlichen Schwestern vom Kloster Santa Croce fiel allen sichtlich schwer. Sicher auch dem Passauer Bischof Stefan Oster, der einige Tage gleichzeitig mit uns im selben Kloster gewohnt hat. Am Ende einer erlebnisreichen Fahrt gab es noch ein gemeinsames Foto: die Schwestern aus Assisi mit dem Passauer Bischof und den Rimstinger Pfarrausflüglern. Und es gab auf der Heimreise die Frage, ob und wann wieder ein solcher Pfarrausflug wie die Reise nach Assisi in Rimsting stattfinden wird.

Fotos: Gerold Schwarzer – Eindrücke von der Rimstinger Reise nach Assisi

– Basilika San Francesco bei Nacht

– Reisegruppe mit Schwestern (die wunderbar betreuten und versorgten) und ganz in der Mitte Bischof Oster aus Passau

– Reisegruppe mit Reiseführerin in Perugia

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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