Kirche

Rimsting: Trauer um Bertl Dirsch

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Nach langer Krankheit und doch überraschend verstarb Bertl Dorsch aus Rimsting im Alter von 72 Jahren. Mit ihm verlieren seine Angehörigen, die Gemeinde Rimsting und darüber hinaus die Welt der Natur- und Musikliebhaber einen besonders leidenschaftlichen Mitmenschen – dies zeigten die Trauerfeierlichkeiten in der Rimstinger Pfarrkirche   St. Nikolaus mit Schwester Juliane, Senioren-Seelsorgerin des Pfarrverbandes Westliches Chiemseeufer.

 Welche Höhen und Tiefen das Leben von Bertl Dirsch hatte, das brachte Stefanie Thomas als Ehefrau des Neffen Stefan Thomas in Erinnerung. Als zweites Kind der Eheleute Maria und Rupert Dirsch kam er nach seiner Schwester Emmi auf dem Schörgenhuberhof in Rimsting zur Welt, seine zwei Brüder verstarben 1954 noch am Tag ihrer Geburt. Gut behütet in der Familie wuchs er auf, er besuchte die Grund- und Hauptschule in Rimsting und die damalige Landwirtschaftsschule in Prien. Zahlreiche Krankenhausaufenthalte prägten sein weiteres Leben, 2019 wurde dann eine degenerative Lungenerkrankung diagnostiziert. Besonders viel Freude brachte ihm die Musik, das Musizieren mit den Chiemsee Musikanten und mit seinen vielen Freunden bereicherten sein Leben. „Legendär waren seine von ihm gut und gerne organisierten Adventsingen hier in der Pfarrkirche und die zahlreichen Marienkonzerte. Er zog auch namhafte Musiker aus weltbekannten Orchestern an, mit vielen von ihnen verband ihn eine tiefe Freundschaft“ – so Nichte Steffi bei ihrem Nachruf an ihren tiefgläubigen Onkel, der stets von seiner Schwester Emmi bei den Nachfeierlichkeiten der Konzerte unterstützt wurde. Bertl Dirsch drängte sich bei den Veranstaltungen nie in die erste Reihe, er genoß die Musik und Freundschaften stets bescheiden aus der zweiten Reihe. All die vorzüglichen Eigenschaften würdigte auch Martin Vogt, der sich bei dem Verstorbenen namens des Bayerischen Rundfunks ganz herzlich bedankte. Die musikalische Gestaltung der Trauerfeierlichkeiten in der Kirche war ganz im Sinne von Bertl Dirsch, es sangen und musizierten der Hamberger Viergesang, die Chiemseer Musikanten sowie Trio- und Quartett-Streicher-Besetzungen aus den Reihen des Kammerorchesters München. Auf dem Friedhof stimmte ein Flügelhorn-Duo die Weise „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ an.

Sterbefoto:   Bertl Dirsch

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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