Kultur

Rekord beim Freundeskreis Lokschuppen für „Eiszeit“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Erfreuliche Nachricht für das Ausstellungszentrum Lokschuppen: Es bekommt für die nächste Ausstellung „Eiszeit“ im Jahr 2022 eine Finanzspritze von 58.000 Euro vom Freundeskreis Lokschuppen e.V. „Das ist die höchste Summe, mit der wir jemals eine Ausstellung unterstützen konnten“, sagte die Vorsitzende des Freundeskreises Gabriele Bauer bei der Jahreshauptversammlung im KU’KO Rosenheim. Gefördert werden damit zwei Highlights – ein Forschungsprojekt zum jungpaläolithischen Skelettfund. Der sog. „Mann von Neuessing“ wurde 1913 in den so genannten Klausenhöhlen bei Neuessing im Altmühltal gefunden. Es ist das älteste Skelett eines anatomisch modernen Menschen in Deutschland. In der Ausstellung „Eiszeit“ wird der Lokschuppen neben dem Skelett erstmals neue Forschungsergebnisse dazu präsentieren. Ebenso wird die Entwicklung einer interaktiven Medienstation gefördert. Hier erhalten Besucher spielerisch Informationen zum Überleben in der Eiszeit.

Die Covid-19-Pandemie sorgte zwar für einen leichten Rückgang der Mitgliederzahl, dennoch konnte Gabriele Bauer eine positive Jahresbilanz vorlegen. „Aktuell hat der Verein 805 Mitglieder, darunter 13 Firmenmitglieder. Ich stelle mit großer Freude fest, dass uns der Großteil der Mitglieder auch in schwierigen Zeiten beisteht.“ Seit der Gründung im Jahr 2008 konnte der Freundeskreis dem Lokschuppen über 422.000 Euro aus Spenden und Beiträgen für Ausstellungen zur Verfügung stellen. Das nächste Ziel steht für Gabriele Bauer schon fest: „Ich würde mich freuen, wenn es schaffen, in den nächsten Jahren eine Mitgliederzahl von 1000 zu erreichen!“

Oberbürgermeister Andreas März hob in seinem Grußwort die herausragende Rolle des Ausstellungszentrums Lokschuppen als eines der deutschlandweit bekanntesten Ausstellungshäuser hervor. „Mit der Ausstellung „PHARAO“ gelang der Sprung auf den internationalen Ausstellungsmarkt und damit ein weiterer wichtiger Bestandteil nachhaltiger kultureller Bildungsarbeit. Ein Trend, der auch mit künftigen Ausstellungsprojekten weitergedacht werden soll.“ Mit seinem Engagement erleichtere der Freundeskreis die Arbeit des Ausstellungszentrums Lokschuppen und schaffe Raum für innovative Konzepte.   Der Geschäftsführer der Veranstaltungs + Kongress GmbH Rosenheim Peter Lutz gab den Mitgliedern des Freundeskreises bei der Jahreshauptversammlung einen Einblick in die kommenden Ausstellungen. Nach der „Eiszeit“ wird der Lokschuppen im Jahr 2023 die Ausstellung „Vulkane“ präsentieren, im Jahr darauf stehen die „Maya“ auf dem Programm. 2025 dürfen sich die Besucher dann auf „Versunkene Schätze“ freuen.

Die laufende Ausstellung „SAURIER – Giganten der Meere“ hat durch die Covid-19-Pandemie die bisher längste Laufzeit aller Ausstellungen. Nach den bisher vorliegenden Zahlen erwartet der Lokschuppen insgesamt rund 225.000 Besucher. „Über die Hälfte davon sind Familien, rund ein Drittel Erwachsene“, so Lutz in seiner Analyse. „Knapp 8 Prozent sind Kinder, Schüler und Studenten, und Schulklassen machen rund 5,5 Prozent aus.“  Die Ausstellung „Eiszeit“ wird vom 16. März bis zum 11. Dezember 2022 im Lokschuppen zu sehen sein. Sie findet in Kooperation mit den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim statt. Der Lokschuppen hat dazu wieder ein museumspädagogisches Konzept für Kinder, Kindergärten und Schulklassen entwickelt. Das Eiszeit-Maskottchen, Mammut „Molli“, wird die jüngsten Besucher auf einem Mitmachpfad durch die Ausstellung führen. Auf die Mitglieder des Freundeskreises Lokschuppen warten dazu bereits drei Highlights. Geplant sind eine exklusive Führung mit Eindrücken zum Aufbau der Ausstellung „Eiszeit“, der ermäßigte Eintritt zum Eröffnungskonzert der Ausstellung am 15. März 2022 im KU’KO und eine exklusive Preview-Führung unmittelbar vor der offiziellen Ausstellungseröffnung.

Foto von links nach rechts: Beirätin Anna Rutz, Beirätin Gabriele Leicht, Kassenprüfer Anton Heindl, erste Vorsitzende Gabriele Bauer, zweite Vorsitzende Ursula Böge-Klarner, Schatzmeister Karl Göpfert, Beirat Robert Multrus, Schriftführer Thomas Möller

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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