Es ist der 14.Mai, Tag des Wanderns in Deutschland. Das ist aber nur Zufall, wir sind wegen dem schönen Wetter unterwegs und wollen eine neue Tour erkunden. Wir parken beim Seestüberl am Wössener See. Hier läuft gerade eine Überquerungsübung des Gebirgsjägerbataillons Bad Reichenhall mit schwimmfähigen Sanitätsfahrzeugen. Fotos davon darf ich nach Rücksprache mit dem Hauptmann leider nicht machen, dazu bräuchte ich eine Genehmigung der Pressestelle.
Vom Parkplatz gehen wir bergauf in den Wald hinein, dann ein Stück flach bis zu einem einsamen Haus und danach leicht bergab bis Unterwössen. Dort treffen wir auf den Hochgernweg, in den wir rechts einbiegen und nach ca. 100 m gleich wieder links der Beschilderung nach Grub-Point folgen. Nun geht es ziemlich steil bergauf. Wir erreichen Point mit der Marienkapelle, einem sehr gepflegten Anwesen. Wir genießen die Idylle und unterhalten uns mit einer Bewohnerin (keine Einheimische, sondern ein Nordlicht), die uns erzählt, wie gut es ihr hier gefällt.
Wir wandern weiter, mäßig ansteigend und ereichen Grub, ebenfalls ein Einzelanwesen. Danach geht es leicht bergab, links öffnet sich der Blick auf die Hochplatte. Eine Weggabelung kommt, aber kein Wegweiser. Im Bayernviewer sehe ich, dass der Weg geradeaus weiter in Richtung Marquartstein führt, wir uns aber für meine geplante Runde rechts halten müssen. Auf holprigem Weg geht es wieder bergauf bis zu einer breiten Forststraße. Eine Bank mit schönem Blick auf die Neugrabenalm, die gegenüberliegene Hochplatte und bis zum Chiemsee lädt zum Verweilen ein. Nach einer kurzen Rast wandern wir auf der Forststraße weiter, der Beschilderung nach Unterwössen folgend. Im Hochwald bewegen wir uns hier immer schön im Schatten und können hin und wieder durch die lichten Bäume die Berge mit dem markanten Geigelstein sehen.
Oberhalb Wiesen treffen wir wieder auf den Hochgernweg, überqueren auf einer kleinen Brücke den Kaltenbach und gelangen dann wieder auf einen breiten Forstweg, auf dem wir vorbei an Widholz und dann in großem Bogen leicht abwärts wieder zurück zu dem alleinstehenden Haus überm Wössener See wandern, wo sich der Kreis schließt. Nach wenigen Minuten sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer schönen Tour, wo wir im Seestüberl einkehren, zum Baden ist es uns aber noch zu kalt.