Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd unterstützen bei gemeinsamen Kontrollen die Landratsämter und Naturschutzbehörden, um die Einhaltung der Betretungsverbote von Schutz- und Ruhezonen zu überwachen. Das bereits seit einigen Jahren durchgeführte Projekt erfährt viel positive Resonanz und zeigt bereits einen Entlastungstrend in den betroffenen Gebieten.
Die Beamten der Reiterstaffel des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd beteiligen sich auch dieses Jahr wieder an den gemeinsamen Naturschutz- und Sicherheitsstreifen in Zusammenarbeit mit den Unteren Naturschutzbehörden der Landratsämter sowie den zuständigen Gebietsbetreuern und der Naturschutzwacht. Beispielsweise im „Bergener Moos“, südöstlich des Chiemsees, wird verstärkt darauf geachtet, dass die in der Kernzeit von März bis Ende Juni gesperrten Wege im Wiesenbrütergebiet nicht von Radfahrern sowie Fußgängern bzw. freilaufenden Hunden betreten werden. Durch viele persönliche Gespräche und Aufklärungsarbeit konnten mit den gemeinsamen Kontrollen bereits große Erfolge erzielt werden, wodurch die Belastung in den gefährdeten Gebieten reduziert und das Wiesenbrüterprogramm effektiver durchgeführt und überwacht werden konnte.
Auch die Gebietsbetreuer zeigen sich im Zusammenhang mit der Kooperation sehr dankbar. Jedes Jahr sind in der zentralen Brutzeit viele Wege, darunter teils auch gesperrte, durch die Schutzzonen stark frequentiert. Dabei gilt das „Bergener Moos“ als eines der letzten großen Wiesenbrütergebiete in Bayern, welches vom Aussterben bedrohte Brutvogelarten wie den Großen Brachvogel, das Braunkelchen oder die Bekassine beheimatet. Deshalb auch der Appell des Gebietsbetreuers Dirk Alfermann, die benötigte Ruhe der Vögel zu respektieren und auch die Hunde an die Leine zu nehmen, damit diese nicht die Wege verlassen und Jungvögel, welche noch nicht fliegen können, aufspüren und im schlimmsten Fall gefährden können.
Bericht und Foto: Polizeipräsidium Oberbayern Süd