Ein beeindruckendes Erlebnis für die Wallfahrer der Pfarrei St. Pankratius war die jährlich stattfindende Fußwallfahrt nach Maria Kirchental. Ab 5 Uhr früh pilgerten sie von der Winklmoos-Alm aus über den Steinplattenparkplatz, Waidring und Lofer zur Wallfahrtskirche.
Alten Aufzeichnungen im Heimatbuch von Lofer zufolge waren schon zu Beginn der Wallfahrten dorthin vor über 300 Jahren auch Reit im Winkler dabei. Diese Tradition nahm die Pfarrei 1977 unter dem damaligen Pfarrer Edmund Bargon wieder auf, und seither wird die Wallfahrt wieder alljährlich durchgeführt. Im Jahr 2003 wurde ein Wallfahrtskreuz angefertigt, das seither dabei auch mitgeführt wird.
Diakon Klaus Mühlberger gestaltete sehr schön die religiösen Elemente mit Gebetsstationen und geistigen Impulsen auf dem Weg. Die Messe in der Wallfahrtskirche Maria Klobenstein zelebrierte Kurat Alfons Lay unter Konzelebration von Mühlberger, der die Predigt hielt. Um den richtigen Lebensweg zu finden, brauche man Zeit und Ruhe, sagte er und fuhr fort: „Unser Weg heißt Jesus Christus, der uns Orientierung gibt und den wir nicht aus den Augen verlieren wollen. Wenn wir Jesus aus dem Blick verlieren, verlieren wir das Gleichgewicht und die Lebensfreude.“
Eindrucksvoll musikalisch gestaltet wurde der Wallfahrtsgottesdienst vom Männergesangverein Reit im Winkl unter der Leitung von Fritz Enthammer mit der Deutschen Messe von Franz Schubert. Dabei kam die schöne Akustik des „Pinzgauer Doms“ so richtig zur Geltung. Zur Freude aller sang er dann an der Pforte der barocken Wallfahrtskirche noch den Alperer-Jodler.
Viele Mitglieder waren auch dem vorangegangenen Aufruf des Trachtenvereins „Dö Koasawinkla“ gefolgt, sich zum Dank für ein rundum gelungenes, unfallfreies Gaufest in diesem Sommer an der Wallfahrt zu beteiligen. Nicht fehlen durfte nach dem Gottesdienst eine gemeinsame gemütliche Einkehr der Reit im Winkler Wallfahrer im Gasthof Maria Kirchental.
Bericht und Fotos: Sepp Hauser