Leitartikel

Reit im Winkler erinnern an Trachtler-Unglück

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Der Opfer eines schlimmen Autounglücks am Masererpass vor genau 100 Jahren gedachten die Vertreter des Reit im Winkler Trachtenvereins „Dö Koasawinkla“ und des GTEV „D‘ Buchwäldler“ Übersee an dem an der Unglücksstelle aufgestellten Marterl. Sie legten Blumenschalen nieder, und Pfarrer Martin Straßer sprach Gebete und nahm Segnungen vor.

Koasawinkla-Vorstand Christoph Bauer gedachte der Opfer Anny Heigenhauser, Johann Mayer und Herbert Pichler, die am Unglücksort den Tod fanden, sowie des tags darauf im Krankenhaus verstorbenen Neubauernsohns Georg Höflinger. Er bedankte sich bei der Abordnung aus Übersee für ihr Kommen mit ihrer Vereinsfahne, was die freundschaftliche Verbundenheit unter den Trachtlern unterstreiche. Zum Unglück gab er einen Auszug aus dem Protokollbuch des Reit im Winkler Trachtenvereins vom damaligen Geschehen bekannt.

Demnach fuhren am 25. Mai 1924 52 Reit im Winkler mit einem Lastauto zur Fahnenweihe nach Übersee. Glücklich mit dem Meistpreis in der Tasche fuhren sie nach dem Fest wieder heim. Bei der Abfahrt vom Masererpass verlor der Fahrer die Herrschaft über das Fahrzeug, es überschlug sich und fiel mit den Rädern nach oben in den Anisgraben. Vier Todesopfer waren zu beklagen, denen man 1926 an der Unfallstelle ein Marterl setzte, das bis heute regelmäßig vom Verein gepflegt wird.

Es gebe viele helle Tage im Leben, aber auch dunkle, und so einer sei der 25. Mai 1924 in Reit im Winkl gewesen, sagte Pfarrer Martin Straßer. Er sprach Gebete für die Opfer des Unglücks und segnete das für sie aufgestellte Marterl und die niedergelegten Blumenschalen. Ein Trachtendirndl trug ein aus dem traurigen Anlass damals entstandenes, ergreifendes Gedicht vor.

Bericht und Bilder: Pfarrer Martin Straßer sprach Gebete für die Opfer des Unglücks an dem für sie aufgestellten Marterl am Masererpass und nahm Segnungen vor.

 

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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