Eine große Trauergemeinde nahm Abschied von der im Alter von 72 Jahren verstorbenen Veronika Bichl, im Dorf allgemein bekannt als „Leiter Vroni“. Sie sei Mittelpunkt und Zusammenhalt in ihrer Familie mit den drei Kindern und sechs Enkelkindern gewesen, sagte Pfarrer Martin Straßer beim Requiem in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Pankratius. In ihrer Fremdenvermietung im Leiter-Anwesen sei ihr das Verwöhnen ihrer Gäste am Herzen gelegen.
Auch im Vereinsleben habe sich die Verstorbene engagiert eingebracht. So habe die fleißige Kirchgängerin oft auch in der Kirche bei den Auftritten des Koasawinkl Singkreises mitgesungen. Auch beim Trachtenverein, bei den Pferdefreunden, beim Gartenbauverein und bei der Frauengemeinschaft habe sie mitgewirkt.
Bei der Beerdigung im Friedhof erwies eine Bläsergruppe der Musikkapelle der Verstorbenen die letzte Ehre. Claus Pichler vom Koasawinkl Singkreis würdigte ihr großes Engagement als stets zuverlässige Sängerin seit dessen Gründung. In der Kirche habe sie aus tiefer christlicher Überzeugung gesungen.
Beim Trachtenverein „Dö Koasawinkla“ sei die Verstorbene aufgrund ihrer großen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt worden, sagte dessen Ehrenvorstand Michael Neumaier. Neben ihrer Eigenschaft als eifrige Röckefrau habe sie sich besonders für das Schmücken der Pferde und Festwägen für Trachtenfeste eingesetzt und lange Zeit den Blumenschmuck beim Vereinsmarterls am Masererpass übernommen. Für ihre jahrzehntelange aktive Mitarbeit im Verein sei sie mit dem goldenen Gauehrenzeichen des Chiemgau-Alpenverbands ausgezeichnet worden.
Bericht: Sepp Hauser / Sterbefoto: Veronika Bichl