Brauchtum

Reit im Winkl: Trauer um Trachtenvorstand Pankraz Mühlberger

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Dieser Tod macht uns alle sprachlos.“ Mit diesen Worten drückte Pfarrer Martin Straßer beim Requiem für den im Alter von 54 Jahren verstorbenen Pankraz Mühlberger in der Pfarrkirche St. Pankratius seine große Bestürzung über dessen plötzlichen Tod aus. Zahlreiche Vertreter von Paten- und Nachbarvereinen und vom Chiemgau-Alpenverband erwiesen mit ihren Fahnenabordnungen dem Vorstand des Reit im Winkler Trachtenvereins „Dö Koasawinkla“ die letzte Ehre.

Viele angenehme Gespräche habe er mit dem Mühlberger Graz geführt, unter anderem auch, wenn der Trachtenvereins bei kirchlichen Anlässen mitgewirkt habe, sagte Pfarrer Martin Straßer. Ein aufrechter und pflichtbewusster Mensch sei er gewesen, im Beruf, in seiner Familie und in der Freizeit. „Er war ein liebenswerter Mensch, den wir schmerzlich vermissen“, rief er aus. Pfarrer Straßer erinnerte auch an den vor zwei Jahren im Alter von 42 Jahren verstorbenen Hans Bauhofer, ebenfalls amtierender Vorstand des Trachtenvereins.

Bei der Staatsanwaltschaft Traunstein hinterlasse Pankraz Mühlberger eine riesige Lücke, sagte Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Wolfgang Beckstein in seinem Nachruf am Urnengrab im Friedhof. Er sei ein Glücksfall für die Staatsanwaltschaft gewesen und habe es dort durch großen Fleiß und Engagement bis zum Justizfachwirt und zum Personalratsvorsitzenden gebracht. „Mit Pankraz Mühlberger verlieren wir einen besonders pflichtbewussten, hilfsbereiten und liebenswerten Kollegen“, sagte Beckstein.

Voll des Lobes über die großen Verdienste des Verstorbenen um den Trachtenverein „Dö Koasawinkla“ war dessen Ehrenvorstand Michael Neumaier. Mühlberger war Mitglied der Kindergruppe, der Aktiven Gruppe, der Historischen Gruppe und spielte viele Jahre als Probenmusikant mit seiner Ziach auf. Er war insgesamt sechs Jahre zunächst Zweiter und dann Erster Vorplattler, 18 Jahre Jugendleiter, zwölf Jahre stellvertretender Vorstand und seit zwei Jahren Erster Vorstand des Vereins. Vom Chiemgau-Alpenverband wurde er für seine großen Verdienste um die Trachtensache mit dem Gauverdienstzeichen in Silber ausgezeichnet und auf seinem letzten Weg mit der Gaustandarte geehrt.

Musikalisch feierlich gestaltet wurde das Requiem von den Rimstinger Sängern und von den Sunnafeld Dirndln. Im Friedhof spielte eine Bläsergruppe der Musikkapelle Reit im Winkl zu Ehren des Verstorbenen.

Bericht und Bild: Sepp Hauser  – Die Vereinsfahnen des GTEV „Dö Koasawinkla“ und von Paten- und Nachbarvereinen sowie die Gaustandarte des Chiemgau-Alpenverbands erwiesen dem verstorbenen Pankraz Mühlberger die letzte Ehre.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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