Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, bauen die Spargelbauern nach den Ergebnissen aus der Gemüsevorerhebung 2021 in Bayern das Edelgemüse auf rund 3 900 Hektar an. Mit einem Hektarertrag von 51,5 Dezitonnen wird sich die Erntemenge im Jahr 2021 auf insgesamt rund 17 500 Tonnen Spargel belaufen. Die Erdbeerbauern bauen auf rund 2 200 Hektar Erdbeeren an. Mit einem Durchschnittsertrag von 79,2 Dezitonnen (Erdbeeren im Freiland) wird eine Gesamterntemenge von 13 900 Tonnen erwartet.
Laut Bayerischem Landesamt für Statistik liegt die Fläche, welche insgesamt für den Anbau von Spargel genutzt wird, in Bayern im Jahr 2021 bei rund 3 900 Hektar, 3 400 Hektar davon stehen im Ertrag. Mit einem Minus von 1,0 Prozent war die Anbaufläche heuer geringfügig kleiner als im Vorjahr (3 433 Hektar), aber noch immer größer (+5,1 Prozent) als im langjährigen Mittel (3 235 Hektar). Die Spargelsaison beginnt offiziell Anfang April und endet traditionell am 24. Juni (Johannistag). Nach den Ergebnissen der Gemüsevorerhebung blieb der Hektarertrag des Spargels in diesem Jahr mit 51,5 Dezitonnen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Gegenüber dem Vorjahr (61,6 Dezitonnen) ist der Hektarertrag um 16,4 Prozent, gegenüber dem langjährigen Mittel (65,4 Dezitonnen) gar um 21,2 Prozent zurückgegangen. Die Erntemenge insgesamt wird sich auf rund 17 500 Tonnen belaufen und somit um 17,3 Prozent unter dem Vorjahreswert (21 160 Tonnen) und im gleichen Maße auch unter dem langjährigen Mittel (21 167 Tonnen) liegen.
Im Gegensatz zum Spargel dauert die Erdbeersaison weiterhin an. Nach ersten Angaben der bayerischen Erdbeerbauern ist die Anbaufläche von Erdbeeren in diesem Jahr mit insgesamt rund 2 200 Hektar 12,6 Prozent größer als im Jahr 2020 (1 954 Hektar). Die ertragsfähigen Anlagen im Freiland nehmen rund 1 500 Hektar ein, 7,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor (1 397 Hektar) und 1,6 Prozent mehr als im langjährigen Mittel (1 476 Hektar). Bayernweit werden im Jahr 2021 voraussichtlich 79,2 Dezitonnen Erdbeeren pro Hektar im Freiland geerntet. Der Hektarertrag ist damit gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent (77,5 Dezitonnen) und gegenüber dem langjährigen Mittel um 6,0 Prozent (74,7 Dezitonnen) gestiegen. Insgesamt ist bei Erdbeeren im Freiland und unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen von einer Erntemenge von rund 13 900 Tonnen auszugehen, das sind 10,2 Prozent mehr als im Jahr 2020 (12 613 Tonnen) bzw. 15,2 Prozent mehr als im langjährigen Mittel (12 066 Tonnen).
Im Allgemeinen war die Witterung im April und Mai für Spargel und Erdbeeren viel zu kühl. Die anschließenden Niederschläge im Wechsel mit Sonnenschein machten aber den Entwicklungsrückstand wieder wett. Trotzdem hatten einige Landwirte mit regionalen Spätfrösten und Unwettern zu kämpfen. Die Gemüsevorerhebung liefert erste Aussagen zur bayerischen Spargel- und Erdbeerernte. Es handelt sich um vorläufige, hochgerechnete Ergebnisse. Die endgültigen Zahlen der Gemüsehaupterhebung werden voraussichtlich im Frühjahr 2022 vorliegen.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik
Foto: Hötzelsperger – Spargelgericht