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Ramschware oder Luxusgut – Was sind uns unsere Lebensmittel wert?

Veröffentlicht von Rainer Nitzsche

„jetzt red i“ am Mittwoch, 19. Januar 2022, 20:1521:15 //mit dabei Veronika Lutz

Der neue Bundeslandwirtschaftsminister spricht Klartext. Cem Özdemir hat den Billigst-Angeboten im Supermarkt den Kampf angesagt: „Es darf keine Ramschpreise für Lebensmittel mehr geben. Sie treiben Bauernhöfe in den Ruin, verhindern mehr Tierwohl, befördern das Artensterben und belasten das Klima.“ Lockangebote zu Dumping-Preisen will der Grünen-Politiker in Zukunft verhindern. Die Leute müssten lernen, Lebensmittel besser wertzuschätzen: „Manchmal habe ich das Gefühl, ein gutes Motoröl ist uns wichtiger als ein gutes Salatöl“. Für diese Aussagen bekam er viel Zuspruch von Tierschützern und auch Landwirte unterstützten den Vorstoß. „Für uns ist entscheidend, dass mehr Geld auf unseren Höfen ankommt“, so Joachim Ruckwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Die Union übt dagegen deutliche Kritik. Die Ampel-Regierung sei „nicht dazu da, Menschen vorzuschreiben, was oder wie viel sie essen sollen“, meint Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Auch die Sozialverbände sehen die Initiative kritisch und mahnen an, dass viele Bürgerinnen und Bürger jetzt schon zu wenig Geld in der Tasche hätten, um sich gute und gesunde Lebensmittel leisten zu können.

Und die sind deutlich teurer geworden: Im letzten Jahr stiegen die Lebensmittelpreise um knapp 5 Prozent. Doch nicht nur die Verbraucher, auch die Erzeuger leiden unter der Inflation. Für Futter, Diesel und Dünger müssen die Landwirte immer mehr bezahlen, und gleichzeitig bekommen sie für ihre Produkte nicht mehr Geld. Die Folge: Immer mehr Bauern überlegen, ihre Höfe aufzugeben.

Soll die Politik gegen Ramschpreise vorgehen? Braucht es einen sozialen Ausgleich für Bedürftige?  Wie können die Bauern ein höheres Einkommen erzielen? Wie viel Macht hat der Lebensmittel-Einzelhandel? Was sind uns unsere Lebensmittel wert?

Über diese und andere Fragen diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live mit Michaela Kaniber (CSU), Bayerische Ministerin für Landwirtschaft und Ernährung und Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag. Wenn Sie Ihre Fragen, Forderungen, Wünsche oder Beschwerden loswerden möchten, dann melden Sie sich bei uns! Per Email unter jetztredi@br.de oder online unter jetztredi.de oder facebook.com/BR24.

 

Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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