Pünktlich um 10.01 Uhr startete der erste Rallye-Audi bei der dritten Oldtimer und Youngtimer Ausfahrt des MSC-Priental im Aschauer Festhallenglände zur Rundfahrt durch die drei Landkreise Rosenheim, Altötting und Traunstein. Auf rund 200 Kilometer verlängerte sich ursprünglich geplante die Strecke durch mehrere gesperrte Straßenabschnitte.
36 Autos der Baujahre 1995 und älter stellten sich mit ihren Besatzungen den diversen Sonderprüfungen. Der Aschauer Tourismuschef Herbert Reiter fuhr als Beifahrer mit auf einem VW-Passat und Schauspieler Markus Hüsgen steuerte seinen Ford Mustang durch Oberbayern. Hier war nicht Geschwindigkeit, sondern Gleichmäßigkeit gefragt. Das Ziel für die teilnehmenden Oldtimer aus dem letzten Jahrhundert stand nach 200 Kilometern durch den Chiemgau, Altötting und den Rupertigau an den Schären in Prien. „Im Vordergrund der Veranstaltung steht das „Oldtimer-Wandern“ mit historischen und klassischen Fahrzeugen“, so die Verantwortlichen. „Wir verzichten auf eine Zeitwertung, vielmehr sollen die Teilnehmer auf der Wandertour geruhsam und stressfrei die Landschaft entdecken, sowie Kultur, Natur und Gastronomie der Region kennen lernen“. Das Starterfeld der Fahrzeuge war bunt gemischt mit den vertrauten Automarken und Modellen, die heute schon zu den Oldtimern gerechnet werden. Neben den klassischen Audi-Rallye Fahrzeugen standen Porsche, Jaguar und Mustang im Fahrerlager, dazu aber auch ein 304er Peugeot, ein Wartburg und als kleinste im Feld zwei quietschgelbe Kleinwagen von Fiat und Steyr Puch. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus dem Priental, zahlreiche auswärtige Nummernschilder gaben Auskunft zur Herkunft der Wagen aus Wien und aus Warendorf, aus Schrobenhausen, Ingolstadt und Ebersberg. Ältester Wagen im Feld war ein Triumph aus dem Jahre 1953. Zahlreiche Kleinwagen, die noch vor kurzer Zeit die Straßen bevölkerten, waren bei diesen „jungen Oldtimern“ mit dabei. Ausgiebig wurde fachgesimpelt: „Das war mein erster Käfer, mein erster Golf wäre jetzt auch schon ein Oldtimer und dieser Porsche war für mich unerreichbar“. Vorkriegsmodelle waren im Feld nicht mehr vertreten. Die Aschauer Schlachtenbummler begutachteten rund um den Chinesischen Turm an der Festhalle fachmännisch die großen und kleinen Teilnehmer der Rundfahrt und fanden viele vertraute Modelle ihrer Kinder- und Jugendzeit auf dem Parcours wieder.
Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg