Auch in Rosenheims französischer Partnerstadt Briançon hat das Coronavirus das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner massiv verändert. Noch in der ersten Märzhälfte hatte eine Besuchergruppe aus Rosenheim und Umgebung eine Woche bei idealen Wetter- und Pistenbedingungen bei den französischen Freunden verbracht. Am Abreisetag der Gruppe wurden aber auch dort alle Skigebiete und Hotels geschlossen.
Seit dem 16. März sind in Briançon auch alle Schulen und Kindergärten geschlossen, die Kinder werden wie in Deutschland durch Internet unterrichtet. Die Einschränkungen sind insofern noch strikter, als man einen selbst ausgefüllten „Erlaubnisschein“ vorzeigen muss, wenn man das Haus verlässt, um z.B. Einkäufe zu tätigen oder einen kurzen Spaziergang in einer Entfernung von höchstens 1 km von der Wohnung zu unternehmen. Ohne Schein wird eine Strafe von 135 EUR erhoben. Die Hilfsbereitschaft untereinander ist sehr groß.
Fehlende Ausflugs- oder Sportmöglichkeiten werden durch oftmals durch „Heimtraining“ ausgeglichen, wie z.B. Daniel Fonquerne, der sein Rennrad auf dem Balkon mit Blick auf Stadt und Berge nutzt, um sich fit zu halten.
Die Anfrage aus Rosenheim, ob Hilfe benötigt werde, beantwortete Gérard Fromm, Bürgermeister von Briançon, mit einem sehr herzlichen Dank für diesen Beweis der Solidarität zwischen den beiden Städten. Außer Schutzmasken, die derzeit überall auf der Welt benötigt werden, fehle es in Briançon jedoch an nichts.
Für die Partnerschaftskomitees und die Menschen in beiden Städten ist klar: Wenn wir uns schon nicht mehr treffen können, so bleiben unsere Herzen doch in Verbindung. Zusammen hoffen sie auf viele weitere Treffen in einer gesunden Zukunft.
Bericht: Stadt Rosenheim
Foto: Privat – Daniel Fonquerne beim „Balkon-Radeln“