Leitartikel

Prinzenproklamation in Aschau i. Chiemgau

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Prinzessin Marina I. und Prinz Johann I. werden die Aschauer als Prinzenpaar bis zum Faschingsdienstag am 4. März durch die tollen Tage und vor allem die langen Nächte des intensiven Aschauer Faschings führen. Pünktlich lüfteten die Präsidentin der Aschauer Faschingsgilde Sophia Winkler und ihr Stellvertreter Sebastian Bichler das große Geheimnis im voll besetzten Ratskeller. Bürgermeister Simon Frank war mit seiner Stellvertreterin und Monika Schmid unter den Gästen. Die Prinzenpaare aus Prien, Bernau und Bad Endorf gaben den neuen Hoheiten die Ehre ihres Besuchs. Seit 51 Jahren gibt es die Aschauer Faschingsgilde, sie ist quirlig und agil wie bei ihrer Gründung und jedes Jahr gelingt es wieder ein Prinzenpaar zu finden.

Der neue Prinz – bürgerlich Johann Huber (28) – bringt nach zwei aktiven Jahren im Elferrat erst wenig Faschingserfahrung mit ins Amt, er ist gespannt, was auf ihn als den Herrscher des Aschauer Faschings so alles zukommen wird. Im ganz normalen Leben ist er Fachagrarwirt für handwerkliche Milchverarbeitung; in seiner kargen Freizeit ist der 28-jährige noch sportlich aktiv und steigt auf den heimischen Bergen herum.

Ihre Lieblichkeit Prinzessin Marina I. kennt den Aschauer Fasching bereits seit acht Jahren aus der Perspektive einer Gardistin, sie muss daher alles rund um den Fasching im Chiemgau, das Lächeln, das Winken, die Auftritte und das Repräsentieren nur noch fleißig üben, im heurigen langen Fasching bleibt ihr dazu genügend Zeit. Marina Krumrey (26) arbeitet als Steuerfachangestellte. Ihre Adelsnamen und Titel werden traditionell erst beim Inthronisationsball am 13. Januar bekannt gegeben. „Bella Venezia“ – Aschau im Glanz des Maskenballs, der Aschauer Fasching ist zu den Wurzeln des Karnevals zurückgekehrt.

Prinz und Prinzessin sind im wahren Leben kein Paar. Schon seit August sind die beiden im Training und arbeiten eifrig am Prinzenwalzer und am Showtanz. Ebenfalls schon monatelang üben die 14 Gardistinnen auf ihren großen Auftritt zum Faschingsbeginn hin. Gardemajorin Steffi Stockinger kommandiert in diesem Jahr 13 ausgesucht hübsche rot-weiße Gardistinnen, wie Bürgermeister Simon Frank bei der Vorstellung der Garde im Ratskeller bemerkte. „Ihr werdet Aschau in den kommenden Wochen und Monaten in der ganzen Region bestens präsentieren“ Die größte Erfahrung hat dabei mit neun Gardejahren Franziska Max, Katharina Max ist seit fünf Jahren mit dabei. Salome Neumann und Franziska Schlosser tanzen seit drei Jahren, Johanna Kollmannsberger, Eva-Maria Bachmaier, Elisabeth Huber und Kristina Kirchlechner bestreiten ihre zweite Saison. Neu angefangen haben in diesem Jahr Anna Lampersberger, Emilia Jehl, Anna Pletschacher, Marleen Graf und Johanna Gartner

Zahlreiche Termine stehen für das Prinzenpaar und die Garde in diesem Fasching bereits fest: am Wochenende 7./8. Dezember ist die Gilde auf dem Adventsmarkt im Aschauer Kurpark vertreten, am Samstag, 11. Januar stellt sich die Faschingsgilde beim Inthronisationsball in der Festhalle offiziell in ihrer neuen Besetzung vor, am Samstag, 4. März kommen die Faschingsgesellschaften aus dem ganzen Landkreis zum Gildeball nach Aschau und das Ende bildet das große Aschauer Faschingstreiben am Faschingsdienstag. Dazwischen liegen die Auftritte der Aschauer Faschingsgilde in Aschau und der Region, vom Kinderfasching bis zum Seniorenball.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg

 

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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