Großer Festtag für die Gemeinde Aschau i. Chiemgau, für das Priental und auch darüber hinaus: nach mehrjährigen Planungs- und Bauzeiten konnte die neue Prientalhalle am Aschauer Sportplatz feierlich und kirchlich eingeweiht sowie seiner Bestimmung übergeben werden. Dass es eine „Halle für Alle“ werden soll und geworden ist, das zeigten der starke Besuch und die aktive Mitwirkung am Eröffnungstag, der zudem von bestem Wetter begünstigt war.
Der Weg zur feierlichen Eröffnung war nicht einfach und nicht hindernisfrei. Daran erinnerte Erster Bürgermeister Simon Frank, der Eckpfeiler und Meilensteine seit 2020 nannte und der seinem Gemeinderat, besonders seinem Stellvertreter Michael Andrelang und der eigens eingerichteten Steuerungsgruppe dafür dankte, dass sie das Projekt von Anfang an auf Herz und Nieren geprüft, Transparenz hergestellt und letztlich bei vielen angestandenen Entscheidungen einen gemeinsamen Nenner gefunden haben. „Die multifunkionale Nutzung, die Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe und vor allem ein einmaliges Betriebs- und Energiekonzept sind bei den vielen Beratungen herausgekommen, Gelände-Einbindung, Tradition und Moderne wurden allesamt gut berücksichtigt“ – so der Bürgermeister weiter, der auch daran erinnerte, dass das ursprüngliche Neukonzept vom Januar 2021 mit einer Kostenerwartung von 12 Millionen bis 15 Millionen Euro für eine 2,5-Fach-Halle umgeändert werden konnte. Letztlich gab es mit der Steuerungsgruppe an der Spitze eine Einigung für eine multifunktionale 1,5-Fach-Halle mit Kostenplanung von 8,2 Millionen Euro, was bei einer seither zu verzeichnenden Baukostenindex-Steigerung in Höhe von 24 Prozent auf nunmehr 10,1 Millionen Euro Gesamtkosten führen wird. Dazu ergänzte der Bürgermeister: „Der Erfolg gehört dem Verantwortungsbewusstsein von uns Allen, besonders erwähnen möchte ich aus unserer Verwaltung Christian Moosrainer, der zusammen mit der Steuerungsgruppe, mit den Architekten und Firmen der Projektleiter aus unseren Reihen war“. Der Dank des Bürgermeisters galt auch den Nachbarn für die Zeit der Bau- und Park-Beeinträchtigungen für deren Verständnisse sowie der ökumenischen Geistlichkeit mit Pfarrer Paul Janßen und Pfarrerin Betina Heckner von der Evangelischen Kirchengemeinde Bernau-Aschau. Sie baten in ihren Segensgebeten darum, dass beim Sport und Zusammensein in den verschiedenen Zusammenkünften fortan Fairness als Grundhaltung und das Miteinander stärker als das Gegeneinander sein mögen.
Landrat Lederer: „Prientalhalle ist ein guter, Dritter Ort“
Für Landrat Otto Lederer vom Landkreis Rosenheim ist die Prientalhalle ein bestes Beispiel für einen sogenannten „Dritten Ort“, dazu sagte er: „Der erste Ort ist das eigene Zuhause, der zweite Ort ist der Arbeitsplatz und der dritte Ort sind die Stätten, bei denen man Bekannte und neue Gesichter trifft und seine Freizeit verbringt“. Ein mehrfaches Lob von allen Seiten gab es für Planer, Architekten, Firmen und Handwerker. Architekt Raphael Schulik als Chef des beauftragten Architekturbüros SRW-Plan aus München gab den Dank zurück und erklärte: „Wir haben viel gelacht und gelitten, letztlich aber haben wir an einem Strang gezogen und viel Vertrauen aufgebaut“.
Den ersten Eröffnungsteil gestalteten die Musikkapelle Aschau, die Aschauer Gebirgsschützenkompanie mit einem Salut zur Enthüllung der Namens-Beschilderung, die Kinder vom Kindergarten St. Marien (mit Handwerkerlied) und die Kinder vom „Spatzennest“ in Gstanzlform.
„Tag der offenen Tür“ – schön gestaltet und gut angenommen
Der zweite Teil war geprägt von Führungen, geselligen Gesprächen und abwechslungsreichen Kulturaufführungen in den verschiedenen Räumen, was zum Teil zeitgleich möglich war. Beeindruckend war die aktive Beteiligung von Groß und Klein, stark war der Zuspruch seitens der Bürgerschaft und der Ehrengäste. Diese kamen vom Deutschen Bundestag (Daniela Ludwig), vom Bayerischen Landtag (Sebastian Friesinger, Sepp Lausch und Klaus Stöttner, MdL a.D.), vom Oberbayerischen Bezirkstag (Sepp Hofer, Barbara Stein), aus den Reihen der Nachbarsgemeinden Schleching, Bernau und Frasdorf, von Euregio, von der Dritten Kompanie der befreundeten Gebirgsschützen aus Bad Reichenhall sowie von vielen am Bau beteiligten Behörden und Ämtern. Ein besonderer Dank galt weiteren Unterstützern und auch Sponsoren, die zur erfolgreichen Projekt-Umsetzung für die neue Prientalhalle beigetragen haben.
Mit der nunmehr erfolgten Eröffnungsfeier freuen sich die Verantwortlichen auch darauf, dass sich fortan viele Nutzer melden und die Priental-Halle beleben. Dienlich für Anmeldung, Organisation und Nutzung ist auch ein innovatives Schließ-Konzept mit einem elektronischen Schlüsselsystem. Die Registrierung und das Schlüssel-Management erfolgen im Aschauer Rathaus bei Frau Michaela Bauer unter Telefon 08052-95-109-34 oder per E-Mail unter bauer@gemeinde-aschau.de. Nähere Informationen zur Priental-Halle erhalten Sie auch unter: www.gemeinde-aschau.de/freizeit-sport-kultur/sport/priental-halle
Fotos: Rainer Nitzsche (hö) – Eindrücke von der Einweihung der Prientalhalle in Aschau i. Chiemgau.