In Prien a. Chiemsee hat der Weinbau eine lange Tradition, die aktuell vom Obst- und Gartenbauverein Prien und Umgebung weiter gepflegt wird. Wie es um den kleinen Weingarten oberhalb vom Bauernhof Moar z´Bruck und nahe St. Salvator und Pinswang bestellt ist, davon konnte sich eine Schar von Vereinsmitgliedern und Gläubigen bei der traditionellen Maiandacht überzeugen.
Christian Steinbichler als Vorsitzender des 1908 gegründeten Vereins mit vielen Mitgliedern aus Prien und den Nachbargemeinden Bernau und Rimsting freute sich, dass aufgrund vieler ehrenamtlicher Helfer die jüngsten Sturmschäden wieder behoben sind, dazu sagte er: „Wir haben nochmals Glück im Unglück gehabt als ein schwerer Baum quer über die Anlage fiel, fast alle Rebenpflanzen konnten wieder aufgerichtet werden. Unser besonderer Dank gilt Bauer Hansi Wallner für die Beseitigung des umgestürzten Baumes“. Ob es heuer wieder einmal zu einer Wein-Ernte kommen wird, das wird sich erst im Laufe des Sommers herausstellen. Bekannt ist auch nicht, wie der Wein schmeckte, der vor rund 200 Jahren an gleicher Stelle erstmals von den Augustinermönchen von Herrenchiemsee angebaut wurde.
1985 Priener Initiative zu einem neuen Weinberg – Unterstützung aus Franken
Von der neueren Priener Weinberg-Geschichte ist bekannt, dass im Jahr 1985 auf Initiative des damaligen Obst- und Gartenbauvereins-Vorsitzenden Günther Krumrey und von Kurdirektor Peter Donauer sowie mit dem fränkischen Weinbauverein Randersacker als Paten die Bepflanzung neu begonnen wurde und dass es zuweilen zu ein paar guten Weinlese-Erlebnissen gekommen ist. Wegen massiven Mehltau-Befall mussten allerdings vor einigen Jahren die Rebstöcke wieder gerodet werden. Seit dem Frühjahr 2021 sprießen wieder rund 100 Rebstöcke einer ganz besonderen Züchtung in St. Salvator. Solaris, Johanniter, Nero und Bianca heißen die Reben, die auf Initiative von Gisela Wüstinger wieder gepflanzt werden konnten und auf deren gedeihliches Gelingen heuer gehofft wird.
Maiandacht mit Hittenkirchener Singkreis
Die heurige Maiandacht wurde bei geringem Regen am Bildstöckl St. Urban unter freiem Himmel gefeiert. Das Bildstöckl entstand ebenfalls 1985 mit Unterstützung des Priener Kunstmalers Konrad Huber und es soll nicht nur zur Verschönerung des Platzes sondern auch dem Schutz der gesamten Anlage dienen. Die Maiandacht wurde mit Gebeten, Musik und Gesang gestaltet von Gemeindereferentin Conny Gaiser vom Pfarrverband Westliches Chiemseeufer, von Harmonika-Spielerin Michaela Leidel sowie vom Frauensingkreis Hittenkirchen. „Wollen wir die innige Verbindung der Mutter Gottes mit ihrem Sohn Jesus Christus als Vorbild für unsere eigenen Verbindungen zum Himmel und untereinander nehmen“ – so Conny Gaiser bei der Weinberg-Andacht.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Weinberg-Andacht mit Harmonika-Spielerin Michaela Leidel, dem Hittenkirchener Frauensingkreis und Gemeindereferentin Conny Gaiser – Willkommensgrüße sprach Vorstand Christian Steinbichler vom Obst- und Gartenbauverein.