Kirche

Priener trauern um Hugo Leikermoser

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Mögen sich die vielen Erinnerungen nach der Zeit der Trauer in tiefe Dankbarkeit wandeln“ – mit dieser Gebetsbitte begann Schwester Juliane die Trauerfeierlichkeiten auf dem Priener Friedhof für den im Alter von 82 Jahren und nach längerer Krankheit verstorbenen Hugo Leikermoser. Der Verstorbene war ob seiner beruflichen und ob seiner verschiedenen Vereinszugehörigkeiten über seine Familie und über Prien hinaus bekannt und geschätzt.

Wie Schwester Juliane als Senioren-Seelsorgerin im Pfarrverband Westliches Chiemseeufer in Erinnerung brachte kam Hugo Leikermoser als ältestes von drei Kindern in Hirschau in der Oberpfalz zur Welt und absolvierte eine Lehre als Schlosser. In der folgenden und achtjährigen Zeit als Bundeswehrsoldat war er unter anderem 1962 bei der Flutkatastrophe in Hamburg im Einsatz. Nach der Bundeswehr machte er eine Lehre als Physiotherapeuth, kam 1970 nach Prien-Siggenham und 1973 nach Prien direkt. Beruflich wurde die Kurklinik Kronprinz (heute Medical Park Kronprinz) seine Heimat. Dort und auch im Auftrag der damaligen Kurverwaltung des Marktes Prien bot er geführte Wanderungen (u.a. Nikolauswanderungen) und Farblichtbildervorträge an. 43 Jahre leitete er mit und für den Priener Kneipp-Verein Wassergymnastik-Stunden. In rund 30 Jahren brachte er rund 20.000 Kronprinz-Patienten bei Wanderungen die heimische Bergwelt näher. Zu seinen Kur-Stammgästen zählte auch der inzwischen verstorbene Erste Kommandeur der Antiterroreinheit GSG 9 Ulrich Wegener, der bei einem seiner Aufenthalte nach einem Heimatabendbesuch Blasmusikanten und Trachtler aus Prien und Atzing zu einem Auftritt beim Bundesgrenzschutzball in Bonn und anderntags zu einem Hubschrauberrundflug einlud. Viele Jahre war Hugo Leikermoser unter Ludwig Schiele und Gretl Häringer Zweiter Kneippvereins-Vorsitzender, dazwischen leitete er den von zwölf auf 250 Mitglieder angewachsenen Verein zwölf Jahre als Erster Vorsitzender. Auch bei weiteren Ortsvereinen war Hugo Leikermoser Mitglied, seine Geselligkeit und seine Disziplin hatten – so Schwester Juliane weiter – Vorbildcharakter. Bei der Urnenbeisetzung auf dem Friedhof, zu der passende Volksliedweisen erklangen, nahmen neben der Ehefrau Gertraud, den zwei Söhnen Volker und Dieter mit Schwiegertöchtern und fünf Enkelkindern weitere Verwandte, engste Freunde und Nachbarn teil. „Mögen jetzt himmlische Berggipfel für Hugo zur vollen Freude werden“ – so Schwester Juliane

Sterbefoto: Hugo Leikermoser aus Prien, verstarb im Alter von 82 Jahren     


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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