Zu einem überörtlichen Begriff waren die Priener Trachtentage der Prien Marketing GmbH (PriMa) bereits vor den Corona-Jahren und sie sind sie jetzt wieder geworden. So freuten sich in diesem Jahr Bürgermeister Andreas Friedrich und Organisatorin Martina Lehmann von der PriMa im von rund 20 Ausstellern geprägten König-Ludwig-Saal, dass sich örtliche, regionale und überregionale Präsentationen mit kleiner Bewirtung und Sitzgelegenheiten zum Fachsimpeln anboten. Nach dem ersten Tag zeigten sich Gastgeber, Aussteller und Besucher überaus zufrieden.
Gams-, Hirsch-, Dachs-Bärte – Wildbärte der besonderen Art
Zum wiederholten Male konnten bei einem Gemeinschaftsstand die Wildbartbinder Eduard Zaiser und Alois Stubraiter aus dem Salzkammergut die Aufmerksamkeit auf sich und ihre Bart-Raritäten lenken. Unter anderem hatten sie Sieger-Bärte von der letzten Gamsbart-Olympiade in Mittenwald mit dabei. Ein ganz besonderes Exemplar hatte Eduard Zaiser, es war ein Gamsbart mit 20 cm Haar-Länge. „Zwei Jahre sparte ich von 14 Gemsen die langen Haare zusammen, daraus entstanden 280 Büschel mit insgesamt rund 120.000 Einzelhaaren“. Verständlich, dass dem fertigen Bart viel Geduld und Zeit vorausgingen, zum Preis wollte sich Zaiser nicht festlegen, da es ein bestellter Bart war. Im übrigen hat dieser exklusive Gamsbart ein Gewicht von 100 Gramm, herkömmlich stattliche Bärte haben ein Gewicht von „nur“ bis zu 50 Gramm. Aufgrund des Priener Marktsonntags fiel auch der zweiten Trachtentage-Markt höchst zufriedenstellend aus. Dafür sorgte auch die Jugend vom Trachtenverein Prien, die sich mit Plattlern und Trachtentänzen an beiden Tagen froh und farbig zeigten. Deren Auftritte bereicherten Ausstellung und Kontakte im König-Ludwig-Saal.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom ersten Tag der Priener Trachtentage im König-Ludwig-Saal in Prien.