Leitartikel

Priener Marktfest, das „Fest der Feste“ steigt am 14. August

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das 36. Marktfest in der Geschichte des am 22. September 1895 von 33 Männern gegründeten Trachtenvereins Prien beginnt am Sonntag, 14. August im Herzen der Priener Marktgemeinde. So kommt es wenige Wochen nach dem gelungenen Festzelt-Jubiläum „125 Jahre Markterhebung Prien“ wieder zu einem großen und öffentlichen Brauchtums-Erlebnis in Prien, diesmal unter freiem Himmel. Veranstalter sind der Förderverein für den Trachtenverein Prien und der Ski-Club Prien.

Zum 36. Mal wird in Prien zu einem Marktfest eingeladen. Aufgrund seiner Größe mit bis zu 10.000 Besuchern, die sich von mittags bis fast Mitternacht einfinden, gilt das Marktfest als das „Fest der Feste“ am westlichen Chiemseeufer. Guten Grund zum Feiern gibt es für die Priener allemal. Heuer besonders, nachdem das Marktfest in den letzten beiden Jahren wegen Corona ausfallen musste (weitere Ausfälle waren bislang nur einmal wegen schlechtem Wetter und einmal wegen Hochwasser) und weil es nach dem Marktjubiläum noch etwas zum Feiern gibt. Vor kurzem beteiligte sich der Priener Trachtenverein überaus stark am Gautrachtenfest des Chiemgau-Alpenverbandes in Schleching und errang dabei zusammen mit dem Trachtenverein Rottau den ersten Platz bei der Teilnehmer-Bewertung. „Das wollen wir daheim nachfeiern und das soll auch ein Dank an all unsere kleinen und großen Mitglieder sein, die mit dabei waren und für den Gewinn des Meistpreises sorgten“ – so Vorstand Klaus Kollmannsberger.

Für Peter Thaurer, Vorsitzender vom „Verein zur Förderung des Gebirgs-Trachten-Erhaltungs-Vereins Prien a. Chiemsee“ werden bei den Planungen viele Erinnerungen wach. Er war selbst dabei, als die damaligen Vorstände Gerhard Schraml (Ski-Club) und Peter Donauer (Trachtenverein) ein erstes Marktfest organisierten, dazu sagt Peter Thaurer: „Zuvor hatten wir mit Waldfesten im Großen Kurpark im Eichental wenig Wetterglück, als dann die Idee von Gerhard und Peter auch bei den Anwohnern und bei der Gemeinde gut ankam, dann probierten wir es und wir hatten gleich beim ersten Mal einen riesigen Erfolg“. Seither gilt es für das Fest mannigfache Vorbereitungen zu treffen. Bereits am Vortag zum Fest wird für Licht, Bühnen, Verkaufsstände und Sitzgelegenheiten hergerichtet. Wie Trachtenvorstand Klaus Kollmannsberger in guter Abstimmung mit der Ski-Club-Vorstandschaft informiert, gibt es heuer einige Änderungen. So wird es in der Schulstraße keine Bühne, sondern eine Flanierzone mit Bewirtung geben. Priener Blasmusikanten, die Trachtenjugend und die Priener Goaßlschnalzer haben ihre Hauptauftritte inmitten des Marktplatzes. Für weitere musikalische Darbietungen gegenüber der Marienapotheke sorgen die „Preaner Buam“, die „Sulzberger“ und die „Schladl-Musi“. Mit Hüpfburg, Kinderschminken und Karussell gibt es auch kurzweilige Kinder- und Familien-Angebote. Und ganz wichtig und natürlich: für gutes Essen und für erfrischende Getränke ist allerorten gesorgt.

Pünktlich um 12 Uhr mittags wird Erster Bürgermeister Andreas Friedrich das erste Fass vom Hofbräuhaus Traunstein anzapfen. Für ihn ist es aufgrund Corona das erste Mal, dass er ein Marktfest anzapfend eröffnet. Lautstark unterstützt wird er dabei von der Priener Blaskapelle und von den Priener Böllerschützen, die sich am Marktplatz neben dem Traunsteiner Brauereigespann positionieren werden. Sollte am Sonntag, 14. August das Wetter nicht mitmachen, so wird ein neuer Versuch tagsdarauf am Feiertag „Mariä Himmelfahrt“ gestartet.

Archiv-Foto/s: Hötzelsperger –  Eindrücke vom Priener Marktfest aus Vor-Corona-Zeiten aus dem Jahr 2005

Weitere Informationen: www.trachtenverein-prien.de –  www.prien.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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